Wildes Südafrika — Nationalparks im Blogger-Selbsttest
Ich nehme dich mit auf eine Entdeckungsreise ins wilde Südfrika und zu seinen spektakulären Nationalparks. Ich zeige dir wo die BigFive zu finden sind, wo sich Safaris lohnen und welche der Parks man unbedingt gesehen haben muss. Meine Erfahrungen aus langen Jahren des Reisens, Erlebens und Entdeckens im südlichen Afrika teile ich hier gerne mit dir. Damit du garantiert das Safari & Wildlife Erlebnis hast, was du dir wünschst! Übrigens heißt es in Südafrika „Game drive“ und nicht Safari:)
Krüger Nationalpark
Der Krüger NP ist der wohl größte und weltweit bekannteste Nationalpark Südafrikas und quasi der Inbegriff von „Safari“. Seine weiten Landschaften und die spektakuläre afrikanische Tierwelt sind Anziehungspunkt für Gäste aus allen Nationen und ein Highlight jedes Afrika Reisenden. Und hier findet man sie auch, die Big Five : Elefant, Löwe, Nashorn, Leopard und Büffel! Abenteuerhungrige können auf 20.000 Quadratkilometern über 500 Vogelgattungen, 100 verschiede Reptilien und an die 150 Säugetierarten für sich entdecken. Im Park kann man auf Pirschfahrt gehen, an Bushwalks und Fährtenkursen teilnehmen oder die Landschaft vom Heißluftballon aus entdecken. Der Krüger NP liegt im Nordwesten Südafrikas an der Grenze zu Mozambique und im Norden auch an Zimbabwe.
Meine Erfahrung
Ich würde für den Krüger NP unbedingt einen mehrtägigen Aufenthalt empfehlen und keine Selbstfahrertour an nur einem Tag. Wer die Plätze der Tiere nicht kennt, läuft hier schnell Gefahr das Abenteuer „Krüger“ zu verpassen und nur sehr wenig Tiere zu Gesicht zu bekommen. Ein Ranger darf andere Wege fahren, kann Fährten lesen und weiß wo er Löwe, Nashorn & Co. üblicherweise findet. Deshalb im oder am Krüger unbedingt in einer Lodge schlafen und an geführten Touren teilnehmen, damit der Besuch sich auch wirklich richtig lohnt. Falls ihr doch selbst fahrt noch zwei Hinweise: Aussteigen ist absolut verboten und wenn ein Elefant vor euch auf der Straße die Ohren aufstellt, dann macht den Rückwertsgang rein und verschwindet!
Augrabiesfälle Nationalpark
Die Augrabiesfälle werden auch „Ort des großen Lärms“ genannt und gerade April oder Mai, wenn der Oranje Fluss viel Wasser führt, machen sie ihrem Namen alle Ehre. 150 m breit sind die Fälle hier und aus fast 60 Meter stürzt das Wasser in die tiefe Granitschlucht, die sich stellenweise auch bis zu 200 m tief gegraben hat. Auf 220 km² erstreckt sich der Nationalpark, der auch ideal für Wanderausflüge ist. Die Augrabies liegen rund 120 Kilometer westlich von Upington, ganz im Norden von Südafrika und sie lassen sich wunderbar mit einem Ausflug zum Kgalagadi Transfrontier Park verbinden.
Meine Erfahrung:
Wer die Augrabies besuchen möchte, der sollte sich in jedem Fall vorab informieren, ob es sich im angepeilten Zeitraum lohnt. Die Fälle können unglaublich gewaltig und atemberaubend sein, wenn sie durch den Oranje mit viel Wasser gespeist werden. Wenn hingegen Trockenzeit herrscht und der Fluss nur wenig Wasser führt, sind sie ein durchschnittlicher Wasserfall, für den alleine ich den langen Weg von Johannesburg aus nicht antreten würde. In Verbindung mit Wanderungen in der Gegend oder einem Ausflug in den Kgalagadi lohnt es sich schon eher.
Kgalagadi Transfrontier Park
Das Wildreservat Kgalagadi Transfrontier Park liegt in der Kalahari Region Südafrikas und Botswanas. Auf Grund seiner Ausmaße gehört er zu den größten Naturschutzgebieten der Welt. Der Kgalagadi bietet eine unendlich weit und majestätisch anmutende Wüstenlandschaft mit riesigen, wandernden Herden von Elands, Springböcken, Gnus und Oryx-Antilopen sowie einer Vielzahl von Raubtieren wie Löwen, Leoparden und Geparden.
Meine Erfahrung:
Für den Kgalagadi sollte man Zeit mitbringen und eine gute Planung. Wie in jedem der Parks gilt, dass man wissen muss, zu welcher Zeit und wo die Tiere dann sind. Wer in der Trockenzeit seinen Weg hier her findet, mehr als einen Tag im Park verbringt & auch bis in den Norden hinauffährt, für den wird der Park sicherlich ein Highlight. Auf gut Glück und nur für einen Tag verspricht es längst nicht das Erlebnis zu werden, was es sein kann. Zum ausführlichen Bericht gelangst du durch klicken auf LINK.
West-Coast-Nationalpark
Der West Coast NP ist ein eher unscheinbarer Park, der mit viel Ruhe und einer seichten Lagune lockt. Ganz besonders geschätzt wird er für seinen Artenreichtum an Vögeln. Im Sommer beheimatet er etwa 750.000 Tiere. Durch seine begünstigte Lage am nahrungsreichen Benguela-Strom und den dadurch verbundenen Fischreichtum ist er Anziehungspunkt für riesige Vogelkolonien. Bis zu 70.000 Kaptölpel sind hier zu finden. Über die Landesgrenzen bekannt ist er für seine Flora, ganz besonders zur südafrikanischen Flowersaison. Heerscharen von Besuchern zieht dieses Spektakel jährlich an, wenn ganze Blütenmeere die Landschaft in ein duftendes Refugium verwandeln. Mehr zur West-Coast findest du im LINK.
Meine Erfahrung:
Ein kleiner aber feiner Park. Gerade wer nur kurz in Südafrika ist und auch nur um Kapstadt, der sollte sich diesen Park nicht entgehen lassen. Besonders zur Blütezeit im August/ September ist es Genuss pur den West Coast Park zu besuchen. Man kann die Landschaft in voller Blütenpracht bewundern und man gelangt in das Postberg Nature Reserve, welches nur zu dieser Zeit zugänglich ist. Siehe LINK. Ideal ist er auch zum Baden mit seiner sanften Lagune in der bei warmen Wassertemperaturen neben rosa Flamingos geschwommen werden kann.
Garden-Route-Nationalpark
Der Garden-Route-Nationalpark ist ein Zusammenschluss des Wilderness National Park, der Knysna Lake Area, des Tsitsikamma National Park und wurde erst am 6. März 2009 gegründet. Gerne wird er als das Kronjuwel der biologischen Vielfalt bezeichnet. Und neben dem Krüger Nationalpark gehört er zu den wichtigsten Schutzgebieten in Südafrika. Die Garden Route ist ganzjährig ein geschätztes Ziel tausender Reisender aus der ganzen Welt. Mit einer Gesamtfläche von 1.210 km² beheerbergt er zudem ca. 605 km² einheimischen Urwald. Er beginnt im Westen in der Wilderness Region und erstreckt sich über die Knysna Lake Area bis zum Cape St. Francis in der Ostkapprovinz.
Meine Erfahrung:
Wer hier reist, der sollte sich vorab gut über die beste Jahreszeit und die Wetteraussichten informieren. Der Name „Garden“ verrät es eigentlich schon. Es ist eine sehr grüne Gegend und die muss „gegossen“ werden. Wer Pech hat, reist bei tagelang anhaltendem Starkregen. Die gesamte Region ist sehr schön, aber auch sehr touristisch. Gerade über die Weihnachtsfeiertage, wenn in ganz Südafrika Sommerferien sind, macht es keinen Spaß hier zu reisen. In dieser Zeit würde ich auf die Westküste ausweichen. Mein persönliches Highlight an der Garden Route ist der Knysna-Elephant Park, da man hier den Elefanten ganz nah sein kann.
Tsitsikamma-Nationalpark
Eigentlich ist der Tsitsikamma-Nationalpark seit 2009 Teil des Garden-Route-Nationalparks. Bis dahin erstreckte sich der 80 Kilometer lange Küstenstreifen zwischen Nature’s Valley und der Einmündung des Storms River. Sein Gebiet umfasste neben seinem dichten Urwald auch einen 5,5 Kilometer breiten Streifen des küstennahen Meeres. Er ist ein Magnet für Naturliebhaber und Wanderer, die hier auf ausgedehnten Wanderrouten ihr Paradies gefunden haben. Besonders beliebt ist der Ottertrail mit einer Länge von 48 km.
Meine Erfahrung:
Gerade die Tsitsikama ist ein absoluter Abenteuerspielplatz und sollte unbedingt besucht werden. Wanderer, Outdoor-Enthusiasten und Naturliebhaber werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Actionhelden sollten sich im Canyoning versuchen. Im Neoprenanzug geht es zunächst mit Kayaks den Flusslauf hinauf. Danach durchschwimmt und klettert man das Gelände. Sehr aufregend! Das Wetter kann wie überall an der Küste schnell umschwenken, deshalb sollte man immer auch Regenkleidung mitführen.
Golden-Gate-Highlands-Nationalpark
Am Fuss der Maluti Berge liegt der Golden Gate Highlands National Park. Er lockt hauptsächlich mit massiven, rot leuchtenden Sandstein Formationen und Felsskulpturen. Die Landschaft des 11.600 Hektar umfassenden Naturreservat besteht zumeist aus ursprünglichem Grasland welches von Gnus, Eland Antilopen, Blessböcken, Springbok Antilopen und Bergzebras bevölkert wird. Auch Vogel-Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.
Meine Erfahrung:
Der Park selbst war für mich eher eine Enttäuschung. In 30 min und auf einer geteerten Straße kann man ihn als Selbstfahrer durchqueeren. Gnus, Zebras und Gazellen wird man dabei sicherlich zu Gesicht bekommen, aber selbst dafür gibt es spannendere Parks. ABER die Landschaft gerade um den Park ist unfassbar schön. Wer sich also nicht auf den Park allein konzentriert, der wird herrliche Natur vorfinden und sich direkt verlieben. Ich denke im Park selbst muss noch viel Aufbauarbeit geleistet werden. Ein Abstecher zum Cultural Village (einem Museumsdorf) bringt einen ganz guten Eindruck in die Tradition und Kultur der Basotho – der Ureinwohner hier. Auch sollten Reifsafaris sehr empfehlenswert sein, da man abseits der Hauptstraße den Park erkunden kann.Ich hoffe diese kleine Sammlung gibt euch eine gute Planungshilfe. Viel Spaß beim Entdecken.
In diesem Sinne: #get up & get wild!