Ein reiner Campingtrip ist nicht meine erste Wahl, wenn ich mich auf Reisen begebe, aber ein Road Trip der mir ermöglicht im Dachzelt zu nächtigen, schon. So geschehen auf unserer Namibia-Reise.Mühseliges Aufbauen, Heringe einschlagen und zwei Wochen auf einer bodennahen Matratze mit Insektenanschluss zu verbringen schreckt mich einfach vom Zelten ab. Allerdings mag ich es auch, absolut flexibel und frei auf Reisen zu sein und einfach da zu bleiben wo es einem gefällt, wo man nette Menschen gefunden hat oder es gerade herrlich abseits der Zivilisation ist.Eigentlich wäre ich damit die ideale Kandidatin für ein komfortables Campingfahrzeug. Doch wenn es zur Navigation eines solchen Fahrzeuges kommt, dann hält sich meine Begeisterung ganz schnell in Grenzen. Enge Gassen, schmale Brücken oder beengte Parkbuchten sind mir ein Graus und damit scheidet ein Camper auf Grund seiner Dimension in der Regel für mich aus.In Namibia habe ich jetzt die perfekte Lösung für mein Komfort-Freiheit-Mobilitätsproblem gefunden. Ein leistungsstarkes Allradfahrzeug (4×4) mit Dachzelt und ordentlich viel Stauraum im Heck.Dachzelt? Ja, so etwas gibt es. Nicht gerade verbreitet in Europa aber in der afrikanischen Wildnis fast auf jedem dritten Fahrzeug zu finden. So ausgestattet kommt man an die entferntesten, schönsten und einsamsten Orte und kann gleich noch dort bleiben, weil man perfekt ausgerüstet ist.Eingepackt macht das Zelt den Eindruck einer Dachbox, doch mit wenigen Handgriffen wird daraus eine himmlische Übernachtungsmöglichkeit. Himmlisch deshalb, weil das Zelt in der Tat auf dem Autodach installiert und nur über eine Leiter erreichbar ist – was die meisten Kriechtiere, Spinnen und Käfer davon abhält, mein Bett zu entern und mich somit panikfrei nächtigen lässt.Das Zelt ist in eine wetterfeste Schutzhülle mit Reißverschluss verpackt. Diesen löst man und klappt die Hülle ganz einfach zur Seite. Danach zieht man die Leiter heraus und benutzt diese als „Hebel“ um die zweite Tragefläche des Zeltes auszuklappen. Nun steht das Domizil auch schon.Nach Belieben können noch 4 Streben für den Sonnenschutz der Fenster befestigt werden. Die Spezialmatratze, die nicht aufgepumpt werden muss, befindet sich bereits im Zelt und somit ist nach weniger als 5 min Arbeit die wetter- & windfeste Unterkunft auch schon bezugsfertig. Und genauso einfach und zeitsparend ist auch der Zusammenbau.Äußerst praktisch an der Höhe des Zeltes ist auch, dass man neben weniger Kriechtieren auch weniger bis keinen Schmutz im Zelt hat und somit das tägliche, lästige Ausfegen wegfällt. Kopfkissen und Decken kann man beim Weiterreisen getrost auf der Matratze liegen lassen. Beim Zusammenbau gibt es genügend Spielraum, so dass das „Paket“ auch zusammengefaltet werden kann, wenn sich die Bettsachen noch darin befinden. Ideal also für Road Tripper wie mich, die ihre Zeit lieber auf der Straße verbringen, anstatt sich mit Zeltauf und -abbau zu beschäftigen.Wir sind auf Schotterpisten unterwegs gewesen, haben unserem 4×4 das Klettern beigebracht und sind die Offroadpisten entlang gerockt und unser Fahrzeug hat uns nie im Stich gelassen. Wenn es uns irgendwo gefallen hat, dann haben wir uns die Freiheit genommen und wild unter atemberaubendem Sternenhimmel gecamped.Nach 2 Wochen Praxiserfahrung als Camping-Road-Tripper gibt’s daher von mir die volle Punktzahl für das Allradfahrzeug und diese äußerst praktische & günstige Art der Übernachtung auf Reisen. Außerdem gibt es von mir auch noch ein extra Punkt für den Romantikfaktor. Denn mit einem offenen Dachzelt kann man Nachts gemeinsam mit dem Partner in die Sterne gucken und dabei herrlich wegschlummern, ohne Sorge vor Kriechtieren haben zu müssen.
I like!Infos speziell zur Fahrzeugmiete und Camping in Namibia inkl. aller Kosten haben ich in einem weiteren Blogpost extra zusammengefaßt. Diese Informationen findest du im Link.