Empfehlung: Gracias – Herrlich bunt, freundlich & typisch Honduras
Gracias kann man gut und gerne als eines der Schmuckstücke unter den Städten in Honduras bezeichnen und wer durchs Land reist, sollte ganz sicher auch einen Abstecher in dieses beschauliche Städtchen machen.Die kolonialstadt Gracia im Verwaltungsgebiet Lempira liegt im Westen von Honduras und ist eine der ältesten Städte des Landes.Gegründet wurde sie im Jahre 1536 vom spanischen Kapitän Juan de Chavez und ging ursprünglich aus dem Ort Opoa hervor. An den heute nur mehr eine Lehmmauer erinnert.Der ursprüngliche Name der Stadt lautete „Gracias a dios“ was so viel bedeutet wie „Dank sei Gott“.Im 16 Jahrhundert war Gracias sogar die Hauptstadt des gesamten durch die Spanier eroberten Zentralamerikas und das umfasste Gebiete des südlichen Mexikos ebenso wie Nicaragua.Koloniale Prachtbauten zeugen noch heute vom Glanz der einstigen Metropole. Gerade in der Architektur seiner Kirchen sieht man welchen Einfluss Gracias einst hatte. Kirchliche Führer waren es, die der Stadt soziale Strukturen gaben und ihre Architektur maßgeblich prägten.In der gesamten Region rund um Gracias findet man Zeitzeugen des kirchlich kolonialen Baustils. Kirchen in La Campa, San Manuel Colohete und Belén Gualcho gehören zu den schönsten Bauwerken des Landes und sollten unbedingt besucht werden.„Antigua“ in Guatemala und Comayagua stellten die Bedeutung von Gracia schließlich in den Schatten.An den Ausläufern der Celaque Mountains, den höchsten in Honduras, liegt das Städtchen welches als letzte Bastion des indigen Lenca-Volkes galt und seinem berühmtesten Führer „Chief Lempira“ hier ein Denkmal gesetzt hat. Noch heute erinnert sein Statur am zentralen Marktplatz an seinen Freiheitskampf gegen die spanischen Besatzer.Noch ist die Stadt hauptsächlich auf Handelsreisende eingestellt und nur wenig auf durchreisende Touristen. Budgethotels sind daher nicht besonders einladend. Hingegen wir sehr hübsche und geschmackvoll eingerichtete Hotels fanden.Ausgeschmückt mit kolonialen Überbleibseln, bunten Wänden und dem so typischen begrünten Innenhof sind sie eine wahre Augenweide.Wer wie wir auf „Gut Glück“ anreist, läuft Gefahr ein paar Klinken putzen zu müssen bis er eine Herberge findet, die noch freie Zimmer hat. Trotzdem kommt einem diese Stadt nicht überlaufen vor.Um genau zu sein haben wir das Gefühl die einzigen ausländischen Touristen hier zu sein. Dabei ist die Stadt unheimlich malerisch mit ihren bunten Häusern, schmalen Gassen, dem Kopfsteinpflaster und seinen Menschen.Die Lenca, so nennt man das Volk in dieser Region gelten als zurückhaltend und scheu. Doch wir erleben das ganz anders. Freundliche Begrüßungen auf der Straße, willkommen heißende Blicke und Gesten gespickt mit ein wenig Neugier an uns als Besuchern. Englisch spricht hier wie in fast ganz Honduras kaum Jemand. Auch nicht im Gastgewerbe, aber das hatten wir auch nicht erwartet. Und so verständigen wir uns mit ein paar Brocken Spanisch, um all die Fragen zu unserer Reise und unserem Herkunftsland zu beantworten.Für Gracias haben wir einen Tag eingerechnet und füllen diesen mit Fotospaziergängen durch den Ort, mit Gesprächen in den Geschäften, beim Besichtigen der Kirchen oder bei einem Kaffee am Marktplatz. Die Stadt hat keine Sehenswürdigkeiten, sie ist die Sehenswürdigkeit.Ich verliebe mich in die Architektur der Kirchen, genieße die freundliche Atmosphäre und die interessierten Blicke der Männer auf der Straße. Als blonde Frau falle ich hier auch ohne Modelmaße auf. Und im Gegensatz zu manch anderen Ländern gibt es hier keine gierigen Blicke oder eine unangenehme Anmache. Man wird eher bewundert & geachtet wie eine Prinzessin und das darf Frau auch ruhig mal genießen. Sogar mit Genehmigung des eigenen Partners.Wir verbringen einige Stunden in dem pittoresk Örtchen und erst als uns gegen Nachmittag die Füße schmerzen beschließen wir einem anderen Highlight von Gracia einen Besuch abzustatten. Uns zieht es in die Thermalquellen und was wir dort erlebt haben lest ihr im Link.
Wlan gibts übrigens am zentralen Marktplatz in der Stadt für alle die Kontakthalten wollen.