Immer wieder werde ich gefragt, welche Ausrüstung mich auf meinen Reisen begleitet. Gerne stelle ich hier mein Equipment vor und hoffe, es ist eine Hilfe das für dich richtige Equipment zu finden:
Kamera:
Ich besitze eine Canon EOS 60D und habe auch schon mit Nikon fotografiert. Beides sind Profisysteme und es ist eine Glaubens bzw Preisfrage, für welche Marke man sich entscheidet. Ich bin bei Canon gelandet und wenn man die Objektive mal hat, dann wechselt man auch das System nicht mehr so einfach.
Ja ich habe mir eine GoPro geleistet. Einfach weil ich Actiontouren mag und eine sperrige Spiegelreflex mit hochempfindlicher Technik keine Option ist. Ich brauchte eine Kamera die klein, leicht, Wasser- und Staubfest ist und das Erlebte auch als Video festhält und da hat sich eine GoPro wie keine Andere angeboten. Sie ist tausendfach bewährt und für meine Ansprüche genau der richtige Begleiter.Mini-Knipse:
Ja, ich habe sie noch, eine kleine Knipse die man schnell in der Hosentasche verschwinden lassen kann und auf keiner Reise fehlen darf. Auf belebten Märkten, bei Festivals & Konzerten oder in Situationen in denen teures Equipment einfach nicht angebracht ist, nutze ich diese Kamera und bin damit immer sicher gereist, ohne das mir durch den Verzicht auf die Spiegelreflexkamera Motive verloren gegangen sind.Objektiv:
Ich bin ein großer Fan von sogenannten Reiseobjektiven und schwöre daher bei meinen Touren auf mein Tamron 16-300mm. Einfach weil man schnell und flexibel auf sich wechselnde Motive eingestellt ist. Ich erinnere mich mit Schrecken an meine erste Safari zurück, wo ich mit „umschrauben“ nicht hinterher kam und die besten Motive verpasst habe. Natürlich ist mir bewusst, dass sie nicht so Lichtstark sind, wie Festbrennweiten und ich hier Abstriche machen muß. Natürlich kann ein Handy mit entsprechend guter Kamera hier auch die Minicam ersetzen.Zweiter für mich wichtiger Fakt an bei Objektiven ist, dass bei einem Wechsel immer auch Schmutz und Staub auf einen Sensor kommen kann und es macht wahrlich keinen Spaß den später mühselig raus retuschieren zu müssen. Deshalb auch hier der Punkt fürs Reiseobjektiv.
Auch lasse ich mein Equipment nie unbewacht und führe es stets bei mir. Also spielt das Gewicht eine weitere wichtige Rolle. Ich war es irgendwann leid, den schweren Fotorucksack mit 3 verschiedenen Objektivarten mitzuschleppen. Ich reise in der Hauptsache – die Fotografie ist das Hobby nebenbei. Wenn ich eine professionelle Fotoreise mache, hab ich einen anderen Anspruch und würde mich darauf konzentrieren und entsprechend mehr Ausrüstung bei mir führen. So aber ist es mir in erster Linie wichtig das Reisen und das Erlebte festzuhalten. Diesem Anspruch geschuldet habe ich mich bewusst für ein Reiseobjektiv entschieden und dies bisher auch nicht bereut.Gehe ich auf Safari sieht die Sache ganz anders aus. Hier ist in meinen Augen eine 300er Brennweite viel zu gering. In den meisten Parks ist es schlicht verboten, auszusteigen und sich an sein Motiv anzupirschen. Ein schlafender Löwe kann schnell zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Hier muss ich also meinen „Nachteil“ über das passende Objektiv wegmachen. In dem Fall ist mindestens eine 500er Brennweite ein „Muß“, um nachher nicht von den Distanzfotos enttäuscht zu sein.Stative & Halterungen:
Ich habe zwei Stative und diverse Halterungen für die GoPro
1.) Ein Reisestativ für Städtetripps, Nachtaufnahmen oder für Fotos bei Veranstaltungen. Es hat ein relativ geringes Gewicht, aber die nötige Stabilität die ich zum Fotografieren benötige. Ich habe mich für einen Kugelkopf entschieden, weil ich den sehr praktisch finde. Seit ich auch kleine Filme drehe, fehlt mir allerdings ein Videogriff. 2.) Außerdem habe ich ein so genanntes Gorillapad. Das nutze ich gerne, wenn ich mit dem Rucksack reise und Gewicht sparen muss. Es wiegt wenig und durch seine Flexibilität ist es leicht im Rucksack verstaubar. Der größte Vorteil ist aber, dass es so gelenkig ist, dass es überall einsetzbar ist. Ob Balkongeländer, Autodach oder auch mal um einen Ast am Baum gewickelt – für mich der perfekte Helfer.3.) Die GoPro hab ich mit einer Autohalterung ausgestattet, da wir als Road Tripper damit die Landschaft einfangen. Zum Tauchen verwende ich einen Teleskopstab ähnlich eines Selfiesticks. Damit kann ich mich Fischen oder Korallen besser nähern ohne sie zu verschrecken oder sie mit meinen Flossen zu zerstören. Beim Mountainbiken oder beim Fliegen greife ich auf eine Kopfhalterung zurück, da ich die Hände frei haben will.Speicherkarten:
Ich habe auf Reisen immer mehrere Speicherkarten dabei. Aus Gründen der Datensicherheit und auch, weil ich ja mindesten 3 Kameras bei mir führe. Meine größte Karte hat 64 GB. Inzwischen weiß ich aber, dass es völliger Unsinn war, so eine große Karte zu kaufen. Ist nur knapp die Hälfte des Datenvolumens belegt, führt das Ablegen der Fotos zu Fehlern beim Fotografieren. Also lieber mehrere Karten mit weniger Volumen. Im Schnitt fotografieren ich 2 GB am Tag. Das macht in 2 Wochen Reisezeit also 28 GB. Eine 32iger Karte reicht mir also in völlig aus. Da Karten gerne mal kaputt gehen, splitte ich lieber in mehrere Karten (2x 16GB) und sichere meine Daten auch regelmäßig.Fernauslöser:
Der Fernauslöser kommt in der Regel nicht mit auf Reisen, da ich gerne an Gewicht spare. Um ein Verwackeln im Urlaub zu vermeiden, nutze ich meistens den Zeitmechanismus. Auf 2 sec. eingestellt verhindert er genauso ein Verwackeln während des Auslösens bei z.B. Langzeitaufnahmen.Akkus:
Mindestens 1 Wechselakku ist ein MUSS! Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich aber sagen, dass es nicht immer der Originalakku sein muss und man auch sehr gut mit den günstigen Alternaiven reist.Ladegeräte:
Ein notweniges Übel sind Ladegeräte. Jede Kamera hat da ihr eigenes System. Wenn zumindest das Stromkabel am Gerät das Gleiche ist, geht nur eines mit auf Reisen. Vorteil ist, ich spare Gewicht, Nachteil, ich kann zB. Spiegelreflex & Minikamera nicht gleichzeitig laden. Aber einen Tod muss man ja sterben. Auf Roadtrips oder beim Camping empfiehlt sich der Einsatz von mobilen Ladegeräten, die sich über den Zigarettenanzünder des Autos laden lassen.Reinigung:
Ein Mikrofastertuch auf Reisen ist das Mindeste, was man seiner Kamera an Gutem tuen sollte. Ein fasriges Tempotaschentuch vermasselt einem jede Aufnahme. Wer nicht auf das Gewicht des Gepäcks achten muß, der ist auch mit Pinsel und Blasebalg gut beraten.Plastiktüte, Schwimmsack & Co.
Je nach Reiseland & Einsatzgebiet empfiehlt es sich sein teures Equipment besser zu schützen. An Stränden oder in Afrika wo es garantiert staubig ist, muss die Kamera & das Objektiv unbedingt in eine Schutzhülle oder wenigstens in eine Plastiktüte eingewickelt werden. Nach dem Einsatz unbedingt mit einem Pinsel, Blasebalg oder Tuch gründlich von Sandkörnern befreien. Ein Korn reicht aus, das Objektv zu schrotten, eure Linse zu zerkratzen oder den Sensor zu belegen und die Fotos zu ruinieren. Ich hatte eine Miniknipse mal genau einen Tag in Gebrauch am Strand, dann hatte ich sie ruiniert! Auch Aufschrauben, auspusten und gründlich reinigen, haben sie nicht mehr gerettet. Das Objektiv fuhr nicht mehr aus und nur weil ich das mit dem Staub nicht bedacht hatte.Kameratragegurt:
Diesen führe ich hier mal extra an, denn diesen Fehler sehe ich fast immer auf Reisen! Man ist bemüht nicht durch teure Sachen & Schmuck aufzufallen und hat dann aber einen Kameragurt der jedem Dieb auf hundert Metern ins Auge fällt! Wenn da EOS oder NIKON draufsteht, dann hat die mitgeführte Technik eben ihren Wert und den kennen auch Räuber. Ich habe mir einen robusten und vor allem unscheinbaren Tragegurt besorgt um mich nicht gleich zum Ziel zu machen, wenn die Kamera schon dabei sein muss. Wer ganz sicher gehen will, dass der Gurt nicht zerschnitten und die Kamera geraubt wird, der sollte sich nach einem Modell umschauen, welches nicht durch trennbar ist! Es gibt sie mit speziellen Metalldrähten darin, die noch jeder Schere standgehalten haben.Kamerarucksack:
Meinen Kamerarucksack hatte ich mal regelmäßig in Gebrauch und nutze ihn inzwischen nur noch für reine Fotoausflüge. Auf Reisen macht man sich auch damit zum Ziel. So ein Rucksack ist in der Regel leicht für Diebe erkennbar. Eine schlichte Umhängetasche hingegen kann ein typisches Frauenutensil mit allerlei „Unsinn“ darin sein. Das mache ich mir zu Nutze und verstaue meine Kamera darin.
Zur Fotoausrüstung auf Reisen zähle ich auch mein Netbook. Es dient mir als Zwischenspeicher, zum Aussortieren und Editieren des Bildmaterials. Ich habe mich bewusst für ein Netbook entschieden, weil es klein, leicht, relativ unauffällig ist und doch alles leistet, was ich unterwegs brauche.Stirnleuchte
Wenn ich Nachtaufnahmen plane, ist auch die Stirnleuchte mein Begleiter, damit ich im Dunkeln das Stativ sicher aufstellen kann und auch die Kamera sich leichter bedienen läßt.
Und ja, die ganze Ausrüstung hat ein gewisses Gewicht, was man quasi ständig mit sich rumschleppt. Hier muß jeder für sich entscheiden, wieviel Schlepperei schöne Fotos wert sind. Ich spare dann lieber an Schmuck, Schuhen und Make up auf Reisen.
Wer weitere oder tiefergehende Fragen zur Ausrüstung hat der darf gerne mit mir in Kontakt treten.