Fotoparadiese – Abtauchen mit Walen & Eintauchen in Megametropolen
Was wäre die Welt, wenn keiner mehr wüsste, wie schön sie ist? Welchen Zauber hätte ein vertrockneter Baum in der Wüste der Namib noch, wenn keiner ihn sieht? Was wäre das Donnern der Iguazu-Fälle im Regenwald, wenn keiner es hört? Was wäre ein Flukenschlag eines Buckelwales in Samaná noch, wenn keiner davon wüsste? Meine Fotoparadiese erzählen dir von eben solchen Plätzen, nehmen dich mit rund um den Globus und sollen dich dazu verführen die kleinen und großen Wunder selbst für dich zu entdecken.
Auch im ersten Halbjahr 2018 beteilige ich mich mit meinem Beitrag wieder an der Fotoparade von Michael von Erkunde-die-welt.de. Wie gewohnt stiftet er Reisende und Fotografen dazu an, über ihre Erlebnisse und Highlights der letzten Monate nachzudenken und für euch daraus einen Beitrag zu verfassen.
Hinter mir liegt wieder eine aufregende Jahreshälfte mit völlig unerwarteten Reise-Highlights und dem Job meines Lebens als „Walflüsterin“, einem Cockpitflug und der Entdeckung meiner neuen Heimat Berlin. Zu alledem und noch viel mehr, möchte ich dich mitnehmen und auch verraten, warum in 2018 wieder so viele meiner Vorurteile gestorben sind! Ein paar Kategorien hat Michael vorgegeben und ein paar eigene habe ich noch ergänzt.
Nahaufnahme – Seidenraupe, chines großer Schatz
Da ich zugegebenermaßen kein ausgemachter Makrofotograf bin, lege ich diese Kategorie mal sehr weit aus und zeige euch eine Raupe etwas näher. Ganz genau eine Seidenraupe. Einst haben diese Tiere China einen großen Reichtum gebracht und auch jetzt noch ist man stolz auf die Produktion von Naturfasern. Auch für mich war es super interessant zu erfahren, wie aus dem Cocon dieser Tiere Faden gewonnen und zu feinsten Stoffen verwebt werden. Ich war Gast in einer Seidenspinnerei in Sozhou und durfte mir selbst ein Bild machen, wie aufwändig das ist. Noch spannender fand ich allerdings die süßen Gesichtchen dieser Tiere. Gut, diese Auffassung muss man nicht mit mir teilen, aber wer sie mal „live“ erlebt hat, pflichtet mir sicherlich bei. Zumdindest in unserer Reisebloggergruppe waren alle sehr angetan von den putzigen Tierchen.
Nachts – Die Skyline in Shanghai, China
Lange hatte ich von ihr geträumt – der Skyline von Shanghai – in diesem Sommer sollte sich der Traum endlich, endlich erfüllen sie selbst mal zu sehen. Im Juni ging es für mich nach China in die Megametrople und ich bin jetzt noch völlig geflashed von dieser Stadt. 29 Mio Einwohner leben hier und welche Ausmaße diese City wirklich hat, wird einem wohl nur so richtig bewußt, wenn man sie aus der Luft erlebt. Besonders beeindruckend war für mich natürlich die nächtliche Skyline, denn so eine spektakuläre Kulisse sieht man nicht jeden Tag. Vom Kontrast ganz sicher nicht mein bestes Bild aus der Serie, aber ganz sicher mein liebstes, weil ich es einfach so cool finde, welche Lichtreflexion der Ausflugsdampfer hinterlassen hat.
Nass – Abtauchen in Griechenland
Ein verlängertes Wochenende im Mai brachte mich nach Griechenland. Neben den ganzen Reisen auf denen ich gearbeitet habe, brauchte ich einfach mal Zeit, um richtigen Urlaub ohne Verpflichtungen zu machen. Ein Flugschnäppchen brachte mich nach Griechenland, wo ich einfach mal nur die Seele baumeln und mich treiben lies. Türkisblaues Meer, leere Strände und himmlisches Wetter machten meine kleine Auszeit perfekt. Ich cruiste mit dem Roller über die Halbinsel, lag einfach mal faul in der Sonne oder schnorchelte durch die Wellen des ionischen Meeres. Dabei entstand dieser GoPro-Schnappschuss, bei dem man in und übers Wasser schauen kann.
Nass II – Als Walflüsterin in der Dominikanischen Republik
Zum Thema „nass“ gibt es aber noch viel mehr zu erzählen! Als Walflüsterin 2018 durfte ich nämlich einen ganzen Monat in die Dominikanische Republik reisen und die Buckelwale in der Bucht von Samaná beobachten. Für mich ein irres Erlebnis, bei dem ich unfassbar viel gelernt habe und meine Leidenschaft für diese Tiere intensivieren durfte. Jeden Tag war ich auf dem Meer draußen und war live dabei, wenn die Wale auf Brautschau waren oder den Jungen das richtige Verhalten beigebracht haben. Und weil diese Erlebnisse einfach zu schön und aufregend waren, sie euch nur als Foto zu zeigen, hier ein kleiner Video-Mitschnitt. Gezeigt wird, wie eine Walmutter ihrem Baby beibringt, wie man mit der Fluke schlägt. Für mich einer der beeindruckendsten Tiermomente überhaupt.
Kontrast – Wenn Welten aufeinandertreffen
Dieses Bild habe ich euch ganz bewußt mitgebracht, weil es für mich den Kontrast zwischen Arm und Reich verkörpert. Zwischen alt und jung sowie gesund und gezeichnet. Wann immer ich es anschaue, frage ich mich, was es für diese Frau bedeutet in einer Welt leben zu müssen, in der scheinbar nur Wohlstand, Jugend und Schönheit zählen. Aufgenommen habe ich sie auf der Halbinsel Samaná.
Farbtupfer – Murals geben Berlin Farbe
Im März bin ich direkt nach der ITB in Berlin geblieben und habe meinen neuen Job angefangen. Zu dieser Zeit war ich gerade aus der Dominikanischen Republik zurück, vermißte Sonne, Wärme und die wunderbaren Farben der Karibik. In der Hauptstadt war es zu der Zeit noch winterlich. Es schneite, alles war trist, grau und wenig einladend. Ich mußte mich also schwer zusammenreißen an der Stadt irgenwas schön zu finden um in Berlin heimisch zu werden. Eine Streetart-Tour entfachte meine Leidenschaft für Murals (der größten Art dieser Kunst). Fortan war ich mit dem Rad unterwegs, um immer neue dieser Häuserkunstwerke ausfinding zu machen. Durch diese Begeisterung entdeckte ich auf ganz wunderbare Weise die Stadt für mich und mit ihr die hippsten und kreativsten Ecken. So war ich quasi der Tourist in meiner eigenen Stadt und fühlte mich aber gleichzeitig mehr und mehr zu Hause. Mein Lieblings-Mural habe ich euch in der Kategorie Farbtupfer mitgebracht. Ein riesiger bunter Elefant ziert eine triste Ecke im Berliner Stadtteil Kreuzberg und ist inzwischen weltbekannt.
Lieblingsfoto – Der Sprung eines Babybuckelwals
Nicht viele Menschen haben in ihrem Leben das Glück überhaupt Wale zu Gesicht zu bekommen. Ich habe sie inwischen schon mehrfach gesehen und trotzdem bleibt es immer ein ganz besonderes Erlebnis. Einen Moment, der für immer unvergessen bleibt, zeigt dieses Foto eines springenden Baby-Buckelwals. In der Bucht von Samaná durfte ich dabei sein, als er seine ersten Erfahrungen damit gemacht hat. Ein fantastisches Erlebnis, für das ich unfassbar dankbar bin! Sicherlich ist es nicht das beeindruckendste Foto, so von einem schwankenden Schiff aus, aber ein beeindruckender „Once in a lifetime“ – Moment war es ganz sicher.
Geschichtsträchtig – Die Zarenstadt und ein Versprechen an Russland
Zu Schulzeiten musste ich mal einen Aufsatz über Sankt Petersburg und die Geschichte der Stadt schreiben. Als wenn das für einen jungen Menschen nicht eh schon ein lahmes Thema wäre, musste das Schriftstück auch noch in russisch verfasst werden. Da ich in dem Fach allerdings ziemlich mieserabel war, schwor ich mir (und dem lieben Gott), wenn ich diese Prüfung nur halbwegs gut über die Bühe kriegen würde, werde ich irgendwann mal selbst in die Stadt reisen und die Geschichte live erfahren. Ich schnitt mit einer, für mich, hervorragenden Note 3 ab! Dieses Jahr war es nun soweit und ich durfte mir endlich selbst ein Bild von der großen Kultur Sankt Petersburgs machen und lernte endlich auch die russische Seele und ihre Gastfreundschaft kennen. Für mich war der Kurztripp eine ganz besondere Reise, auch, weil ich den Anflug auf den Pulkovo Flughafen aus dem Cockpit miterleben durfte! Für mich als Aviation-Lover ein riesen Erlebnis.
Abtauchen – Abtauchen unter Palmen & Sternen in Samaná
Den für mich schönsten Pool habe ich im Viva Wyndham v Samaná inLas Terrenas entdeckt. Die Anlage an einem der schönsten Strände ist schon tagsüber der Hammer, aber hier nachts unter Palmen und Sternenhimmel schwimmen zu gehen, war für mich das Paradies.
Lebenfreude – Die Menschen in der Dominikanischen Republik
Wie schon vor 13 Jahren bei meiner ersten Reise waren es die Menschen, die mich in der Dominikansichen Republik wieder unfassbar fasziniert haben. Während die westliche Welt in Santo Domingo angekommen ist, hat sich für die einfache Landbevölkerung oft noch nicht viel geändert. Noch immer leben sie in einfachsten Hütten und mit nur wenigen Mitteln. Um so bewundernswerter finde ich, die Lebensfreude, die diese Menschen ausstrahlen. Mein Schnappschuss zeigt einen Musikers am Strand der Playa Rincon, der mich echt umgehauen hat, mit seiner positiven Energie.
Türkisblau – Die Farbe Griechenlands
Obwohl Griechenland ja geradezu einen Katzensprung weit entfernt ist, war ich bis dato noch nie da. Seit dem Film „Mama Mia“ war allerdings meine Neugier auf dieses Land entfacht. Die Strände, das Meer – ich sehnte mich so sehr danach, dort mal in dieses Wunderwasser einzutauchen. Hatte es wirklich diese Farbe, die ich so sehr mit Griechenland verbinde. Und weil ich auf der Halbinsel Lefkada genau dieses „türkisblau“ gefunden habe und gleich noch einen herrlichen Platz zum Seele baumeln lassen, muss ich auch auch ein Foto davon zeigen. Es gibt sie nämlich nicht nur im Film, diese traumhafte, griechische Kulisse.
Sankt Petersburg – Mondäne Kulisse
Die historische Kulisse in Sankt Petersburg ist ohnehin schon atemberaubend, aber nachts wird ihre Ausstrahlung noch mal intensiviert. Nicht nur das weltberühmte Eremitage ist dann in fabelhaftes Licht getaucht, auch all die anderen Gebäude der Stadt – von Kirchen, über Brücken bis Museen. Fans von Nachtaufnahmen werden hier ganz sicher die spannendsten Motive finden. Zudem spielt an jeder Ecke Livemusik und macht einen Ausflug zu später Stunde zu einem ganz besonderen Hightlight.
Hochzeit – China und die Farbe rot
Traditionell wird in China nicht in Weiß geheiratet. Dort trägt man diese Farbe zu Beerdigungen. Bräute tragen gerne rote Kleider. Auf unserem Trip durch Suzhou und Shanghai sind wir so einigen Brautpaaren begegnet. Mal in traditionellen Gewändern, mal in kitschigen Königinnen-Kleidern aber auch in Highfashion, wie diese Robe zeigt. Für mich war sie die anmutigste aller Bräute.
Naturschönheit – Steilküste in Lefkada
Griechenland kann nicht nur mit Tavernen, Traumstränden und Anisspirituosen aufwarten. Auch die Steilküsten sind durchaus sehenswert. Wer mag, zieht sich hier die Wanderschuhe an und erkundet die Küste mit Rucksack und Fernglas. Zu entdecken gibt es auch den ein oder anderen sehenswerten Leuchtturm. Besonders beeindruckend fand ich diese Naturkulisse übrigens bei Sonnenuntergang, wenn sie in warmes Licht getaucht war.
Meine kleine Bilderreise kommt hier zu Ende. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr laßt euch auch in Zukunft von mir an die schönsten und aufregendsten Plätze dieser Welt mitnehmen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Kommentar und eine Meinung zu meinen Bildern und Geschichten im Kommentarfeld da lasst.