Fotoparadiese – Europas schönste Ecken entdecken!
Meine Fotoparadiese und Geschichten sollen dich zum Reisen, Erleben und Entdecken verführen! Auf die Idee dazu gebracht hat mich Michael von Erkunde-die-welt.de. Mit seiner Fotoparade zum Thema „Welche sind meine Fotohighlights aus dem zweiten Halbjahr 2016?“ hat er mich wiederholt angestiftet über meine Fotos und Reisen nachzudenken. Doch das war diesmal gar nicht so einfach! Besonders nicht mit diesen Themenrahmen: Tierisch, Berühmt, Gewachsen, Nachts, Gebäude und schönstes Foto.
Europas schönste Ecken
2016 war ein aufregendes Reisejahr für mich. Meine Trips führten mich zu Vulkanfeldern in Chile, in die Lüfte über den Nasca-Linien in Peru, in den Dschungel Boliviens, an die Füße Cristo Redentor´s in Brasilien und in den Käfig zu Krokodilen in Südafrika. Solche Reisen sind natürlich außergewöhnlich und auch bei mir nicht ständig drin. Nach so viel Fernreise-Highlights sollte man auch als Reiseblogger eigentlich sparsam daheim sitzen. Das funktioniert nur leider nicht, wenn einen das Fernweh ständig packt. So habe ich jede Gelegenheit genutzt, einfach mal zwischendrin schnell weg zu sein und nirgends geht das so schnell, günstig und abwechslungsreich wie bei uns in Europa.
Tierisch beeindruckend – die Sandskulpturen in Søndervig, Dänemark
Mein Sommerurlaub führte mich in den Norden. Zuerst besuchte ich Freunde im Dithmarschen und dann führte mich mein kleiner Road Trip bis an die nördlichste Stadt Dänemarks nach Skagen. Auf meiner Strecke immer am Meer entlang entdeckte ich so einige zauberhafte und herrlich verschlafene Fischerdörfer und genoss die Gelassenheit unseres Nachbarlandes. Schon die Musik im Radio war herrlich entspannt, ebenso wie die äußerst angenehme Fahrweise der Dänen. Ich genoss es mich treiben zu lassen und einfach da zu bleiben, wo es mir gefiel. So entdeckte ich auch völlig ungeplant das Sandskulturenfestival in Søndervig in Dänemark, was dieses Mal unter dem Motto „Afrika“ stand. Eine beeindruckende Wand mit filigransten Sandschnitzereien überraschte mich hier und hielt mich über Stunden in seinem Bann. Die gesamte Tierwelt Afrikas fand sich hier wieder – von majestätischem Löwen bis zu filigraner Antilope. Zum Teil waren die Abbildungen so lebendig, dass man näher herantreten mußte, um zu erkennen ob die Augen tatsächlich aus Sand waren oder doch eine Glaskugel eingesetzt wurde. Mein liebstes Motiv war allerdings ein futuristisches Nashorn, weil seine Flächen wirklich gearbeitet waren, wie glatt geschliffene Metallplatten. Wahre Kunstwerke!
Berühmtes Lächeln – Mainzelmännchen in Sankt Peter Ording, Deutschland
Den Mainzelmännchen, Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen bin ich am Strand in Sankt Peter Ording begegnet. Sie wurden entwickelt, um der staatsvertraglichen Verpflichtung zur Trennung von Werbung und Programm gerecht zu werden und sind heute in der sendereigenen ZDF Werbefernsehen-GmbH zuhause. Sie hatten wohl auch gerade Ferien als wir uns am Strand begegneten und sie fröhlich in der Luft tanzten. Diese Riesendrachen kosten seine Besitzer schnell mal stolze 2.000 EUR und sind ihr ganzer Stolz, wenn sie im Sommer bei Drachenfestivals an Deutschlands Küsten in den Himmel steigen dürfen.
Minimalistisch gewachsen – Klimahaus Bremerhaven 8° Ost, Deutschland
Ein dunkler Raum und erdückende Hitze die einem den Atem raubt – so begrüßt einen die Afrika Sektion im Klimahaus in Bremerhaven. Sehr eindrucksvoll wird hier erlebbar, wie unbarmherzig die glühende Sonne sein kann. Wie ausgedörrt man sich fühlt und wie sehr man nach Wasser durstet, wenn man sich auch nur wenige Minuten in diesem Raum aufhält. Wie hart muss es da erst für die Tiere und Pflanzen sein, in dieser unwirtlichen Gegend zu überleben? Dieses Gewächs hier verkörpert diesen Überlebenskampf. Pro 15 Minuten fällt ein kleiner Tropfen Wasser zu Boden und nährt diesen Strauch. Kaum vorzustellen, dass so wenig Flüssigkeit doch so viel Leben schenken kann. Mich hat das Klimahaus 8° Ost unglaublich fasziniert, aber dieses Exponat hat mich gefesselt.
Im Rausch der Nacht – Langzeitfotografie in Bremerhaven, Deutschland
Auf meinem Trip nach Bremerhaven konnte ich nicht wiederstehen und habe mich nachts noch rausgeschlichen, um diese beeindruckende Kulisse mit Klimahaus und Hafen fotografisch festzuhalten. Es war schon Ende Oktober und gegen Mitternacht, als ich mich mit Kamera und Stativ gewappnet in die Kälte und Dunkelheit hinaus begab, um mein Wunschmotiv einzufangen. Der Wind lag ruhig und so schlug auch das Wasser nur wenige Wellen und reflektierte in wunderbarer Weise die Lichtszenerie. Für mich hatte sich das Frieren mit diesem Schnappschuss jedenfalls gelohnt und jedem der wie ich Langzeitfotografie mag, dem kann ich einen Ausflug nach Bremerhaven nur ans Herz legen.
Nur ein Gebäude – aber mit was für einer Kulisse, Løkken, Dänemark
Auf dem Road Trip durch Dänemark strandete ich irgendwann in Løkken, einem zauberhaften kleinen Ort an der dänischen Küste. Ich parkte am Ortsrand, lief an den Dünen entlang in Richtung Strand, als ich dieses Haus auf den Klippen fand. Ein Motiv wie aus einem kitschigen Ölbild und doch so pferfekt, dass man sich direkt zur Schlüsselübergabe anmelden möchte. Denn so ein Haus an der Steilküste am Meer, ist schon ein Traum, besonders wenn man vom Festland kommt. Allein die Vorstellung dort morgens aufzuwachen und den Blick über die Schaumkronen der Wellen schweifen zu lassen, den Spaziergängern am Strand zu zuschauen und die Möwen kreischen zu hören, ist wunderbar. Für mich eine geradezu paradiesische Vorstellung und wann immer ich Sehnsucht und Fernweh versprühre, träume ich mich zurück zu diesem Haus und der Vorstellung darin zu wohnen. Alle Bilder aus Løcken findest du im LINK.
Schönstes Foto am schönsten Strand in Portugal
Keine Ahnung ob das mein fotografisch schönstes Foto in diesem zweiten Halbjahr 2016 ist, aber mit Sicherheit hält es einen der schönsten Strände fest. Praia do Amado heißt dieser wunderbare Flecken Erde an der portugiesischen Küste. Er ist einer der beliebtesten Strände des Landes, auch weil das Meer hier ideale Wellen bricht und ein Mekka für Surfer ist. Mich haben die Farben zum Sonnenuntergang gefesselt. Diese kräftigen Rot und Orangtöne im Kontrast zum türkisblauen Meer, sind einfach ein absoluter Hingucker. Wer mehr Inspiration sucht wird im LINK fündig.
Catch the wind – eingefangen am Leuchtturm, Dänemark
Wie fängt man den Wind ein, wenn er einen Ort so besonders prägt? Diese fotografische Aufgabe hatte ich mir am Rubjerg Knude Fyr Leuchtturm in Dänemark gestellt, denn an diesem Flecken Erde ist Wind das alles bestimmende Element. Die Rubjerg Knude ist eine Wanderdüne zwischen Lønstrup und Løkken und ihr Aussehen wird maßgeblich durch ihn bestimmt. Ich habe also ein wenig Experimentiert und mein Tuch durch die Lüfte wehen lassen, mit einem ganz schönen Effekt, wie ich finde. Mehr Impressionen vom Leuchtturm und den Paraglidern, die hier auch die Aufwinde nutzen, findest du im LINK.
Kleine Fluchten in Barcelona, Spanien
Seit ich ganz ruhige Orte wie die namibianische Wüste, bolivianische Salzseen oder die Zentralanden in Chile besucht habe, fällt es mir schwer mich an Orten mit vielen Menschen noch wohl zu fühlen, das ist mir im Hochsommer in Barcelona bewußt geworden. Zu überlaufen von Touristen waren alle Sehenswürdigkeiten und selbst im Park Güell bot sich keine kleine Rückzugsnische mehr. So flüchtete ich mich irgendwann auf den Tibidabo einen der Berge der Stadt und hier fand ich dann endlich einen Platz zum Durchatmen und mit Weitblick. Nachdem der Tag sich bereits dem Ende näherte, war selbst der angeschlossene Vergnügungsparkt nicht mehr bevölkert und das kunterbunte Riesenrad wurde zu meinem Lieblingsmotiv aus der Bercelona.
Natur pur im Spreewald, Deuschland
Abenteuer beginnen immer erstmal vor der eigenen Haustür. Und da ich finde, dass Deutschland immer an Reisegehalt unterschätzt wird, mache ich mich gerne so oft es geht auch auf, hier unterwegs zu sein. Anfang Juli hatte es mich in den Spreewald verschlagen. Weil mir eine klassische Kahnfahrt zu passiv war, habe ich mir kurzerhand ein Kajak ausgeliehen und bin selbst die Kanäle entlang gepaddelt. Natürlich durfte dabei auch die Kamera nicht fehlen, für all die Schönheiten und Tiere an der Strecke. So kam mir dann schließlich auch diese Libelle vor die Linse. Was es sonst zu festzuhalten gab, kannst du im LINK nachschauen.
Piraten ahoi – unterwegs an der Algarve in Portugal
Im November verschlug es mich dank eines Fluggutschein-Gewinns an die Algarve nach Portugal. Wie schon so oft in diesem Jahr, setzte ich mich einfach ins Mietauto und ließ mich treiben entlang der malerischen Küste. Als ich auf dem Meer ein altes Holzboot mit Piratenflagge entdeckte stand mein Entschluss fest. Ich wollte statt Räubertochter mal Piratenbraut sein und für ein paar Stunden mit diesem Schiff die Küste vom Meer aus entdecken. Gesagt. Getan. Bereits am nächsten Tag schipperte ich mit der Santa Bernarda über das türkisblaue Meer, entlang der beeindruckenden Steilküste. Und dank Beiboot konnten wir auch die zahlreichen Grotten besuchen.
Und genau diese Grotten wie etwa die „Benagil Cave“ waren auch perfekte Fotomotive. Vorrausgesetzt man hatte bei dem deutlich schankenden Boot seinen Magen und die Kamera fest im Griff. Noch mehr Piratenfeeling gibts im LINK.
Kopfschütteln im Dithmarschen, Deuschland
Da reist man um die ganze Welt, geht im Etosha auf Tuchfühlung mit Nashörnern oder kämpft sich über das stürmische Meer in Peru zu den Pinguinen um die aufregendsten Tierfotos zu machen. Und dann ist das beliebteste Motiv auf meinem Instagram Account ein simples Reh im Dithmarschen an der deutschen Nordseeküste. Ja, so kann es einem gehen, wenn Großwild in Afrika „normal“ und ein deutsches Reh ein Hit beim internationelen Publikum ist. Bei mir löst das Bild immer noch ein verständnisloses Kopfschütteln aus, denn mein bestes Foto ist es ganz sicher nicht, auch wenn das Motiv ja ganz reizend ist.
Reiseführermotiv in Carvoeiro, Portugal
Durch den Tipp eines Einheimsichen führte mich mein spontaner Road Trip durch Portugal nach Carvoeiro. Ich hatte nach einem malerischen Ort gefragt, der so ganz anders ist, als die Bettenburgen die man sonst so an der Algarve findet. Der kleine Ort mit dem Charme eines Fischerdorfes war dann auch wirklich den Ausflug wert. Und ganz nebenbei habe ich dieses Bild festgehalten, was ich später in fast gleicher Inszinierung mit der Mauer als Titelbild des Reiseführers wiederfand.
Perspektivwechsel im Kraichgau, Deutschland
Fotografisch nicht der Hit ist dieses Foto mit der GoPro aus einem fahrenden Heißluftballon über dem Kraichgau. Allerdings hat mich das Motiv in diesem Jahr doch sehr beeindruckt, denn nie zuvor bin ich Baumwipfeln so nah gekommen, beziehungsweise habe ich sie je so wahr genommen. Aus der Vogelperspektive bekommt der Wald eine ganz andere Dimension und genau dieser Perspektivwechsel hat mich doch unheimlich beeindruckt. Noch dazu kam natürlich das Erlebnis an sich. Da ich alles liebe, was mit Fliegen in der Luft zu tun hat, war auch die Ballonfahrt für mich ein großartiges und unvergeßliches Erlebnis.
Abklatsch in Tarragona, Spanien
Diese kleine Omi stoppte mich auf meiner Sightseeingtour durch Tarragona in Spanien. Minutenlang erzählte sie ohne Unterlass die Geschichte dieser Skultpur, gar nicht registrierend, dass mein Spanisch viel zu schlecht war, ihr zu folgen. Trotzdem bedankte ich mich höflich am Ende ihres Monologs und da sie es offensichtlich eilig hatte, konnte ich ihr gar nicht erklären, dass ich eigentlich nichts verstanden hatte. Doch so schnell wie sie geschnattert hatte, lief sie auch direkt weiter. Und als hätte sie eine Vereinbarung mit dem Mann der diese Skultpur verkörperte, lief sie anschließend an ihm vorbei und klatschte seine Hand ab. Gerade so, als hätten sie ausgemacht, das sie mir seine Geschichte erzählt. Zwar habe ich das Bild nicht perfekt getroffen, aber gerade noch konnte ich diese Szene im letzten Moment einfangen und so bleibt mir neben einem angeschnittenen Bild noch die Erinnerung an diese reizende Begebenheit.
Traurigstes Motiv – Tod durch Plastik in Helgoland, Deutschland
„Mammi, Mammi. Ist der Vogel da tod?“ schallt es aus der Masse der Touristen, die mit mir die berühmte Basstölpel-Kolonie an der Steilküste auf Helgoland bestaunen. Ich starre auf das erbärmliche Nest aus alten Fischernetzen und entdecke das niedergestreckte Jungtier. Es folgt ein langes Schweigen und als ob der Vogel das kleine Mädchen verstanden hat, berappelt er sich und richtet sich auf. Die Erlösung der Mutter ist fast schon spürbar. „Nein, der hat sich nur ausgeruht.“ anwortet sie mit sanfter und hörbar erleichterter Stimme. Doch uns allen ist bei diesem Anblick bewußt geworden, wie sehr die Tiere unter der Vermüllung der Meere leiden. Gerade auf Reisen fällt mir auf, wie sehr die Welt inzwischen vermüllt ist und das auch hier in Deutschland. Über 10 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in unseren Meeren und dem Menschen scheint das unendliche Leid der Tiere gar nicht bewußt zu sein. Seehunde verheddern sich an Bierdosennetzen, Schildkröten ersticken an Einkaufstüten und Basstölpelnachkommen verenden an Deckeln von Plastikflaschen in ihren Mägen. Helgoland ist Deutschlands einzigster Brutplatz für Hochseevögel und wir gehen so damit um. Mir drängen sich die Fragen auf, ob wir unseren Kindern wirklich so eine Welt hinterlassen und solche Fragen beantworten wollen. Ich für meinen Teil jedenfalls nicht und deshalb möchte ich dieses Foto auch mahnend in die Welt tragen und hoffe, den einen oder anderen damit zu berühren und auch mit der Geschichte, die ich damit verbinde. Wer sich am Kampf gegen Plastikmüll beteiligen möchte, dem empfehle ich zudem meinen Artikel „Müllkippe statt Traumstrand – unsere tägliche Tüte Plastik gib uns heut´ „.
Rückkehr zur Märchenbrücke, Deutschland
Um die Rakotzbrücke in Sachsen ist in den letzten Jahren ein regelrechter Hype ausgebrochen, dem auch ich mich nicht entziehen konnte. Allerdings hatte ich mir es in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht, mehrmals nach Kromlau zu reisen und die Brücke zu verschiedenen Jahreszeiten festzuhalten. So ganz haben ich das nicht geschafft, aber immerhin bis in den beginnenden Herbst hinein war ich immer wieder dort und habe das Motiv auch für mich aus ganz neuen Blickwinkeln festhalten können. Meine Tipps für deine Fotoreise zur Rakotzbrücke habe ich dir im BLOG niedergeschrieben.
Abgesang in Armação de Pêra, Portugal
Weil jede Reise mal ein Ende hat, findet mein Artikel mit diesem Bild ein Ende. Aufgenommen an der Algarve im November, wo mir diese Möwe Motiv stand. Ich hoffe dir hat meine kleine Reise durch Europa und Deuschland gefallen und sie hat dich inspiriert, auch hier nach tollen Motiven Ausschau zu halten. Gerne lass mir deinen Kommentar zu meinen Bildern und Geschichten da. Ich freue mich.
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