Honduras? Was zur Hölle wollt ihr da?
„Honduras? Was zur Hölle wollt ihr da? Das Land ist extrem gefährlich, die Kriminalitätsraten sollen noch schlimmer, als die von Ciudad Juárez in Mexiko, sein. Regenwald und Touristenattraktionen sind unter der Kontrolle von terrorisierenden Banden wie der „Mara Salvatrucha 13“ − so schallt es aus dem Freundeskreis und auch das Auswärtige Amt warnt: „Honduras ist das Land mit der weltweit höchsten Mordrate.“
Also was will ich da? Vielleicht der Welt zeigen, dass es ein phantastisches Land ist, mit freundlichen Menschen, faszinierenden Landschaften und einer Geschichte, die bis zu den Mayas zurück geht. Ich lass mich von solchen Warnungen nicht bremsen, obgleich sie mir natürlich zu denken geben und mich achtsam sein lassen. Aber ich habe in Südafrika gelebt, welches die höchste Vergewaltigungsrate hat und ich war als Backpacker in El Salvador, was ebenfalls hoch gelistet ist, in der Gewaltstatistik. Beides alleine als Frau. Und das alles war überhaupt kein Problem. Denn wenn man sich mit dem Konflikten eines Landes auseinandersetzt, dann merkt man auch schnell, dass es Touristen oft gar nicht betrifft.So auch in Honduras. Ja, es gibt Banden & Drogenkriege im Land, aber wir haben uns nicht in die Brennpunkte begeben, wir haben Nachtfahrten vermieden und genauso Orte, vor denen uns Einheimische gewarnt haben. Uns sind die regelmäßigen Straßenkontrollen der Polizei aufgefallen, aber das hat uns eher Sicherheit vermittelt und als Tourist wurden wir ohnehin immer freundlich durchgewunken. Und um es noch mal ganz deutlich zu sagen: Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Man muss auch nicht ständig wachsam sein oder Sorge haben, beraubt zu werden. Das ist hier alles kein Thema. Touristen bekommen wirklich überhaupt nichts mit, von den im Vorfeld diskutierten Themen.
Honduras hat sich für uns von einer Perspektive gezeigt, die allen Vorurteilen und Statistiken trotzt. Das Land hat unglaublich offene, hilfsbereite und lebensfrohe Menschen, die Vielfältigkeit und Schönheit der Landschaft ist von so überwältigende Schönheit, dass es schwer fällt, sich nicht zu verlieben.
Verlieben in märchenhafte Ruinenstätten, karibische Traumstrände, farbenfrohe Häuser, verwunschene Nebelwälder oder in die bunte Unterwasserwelt des Belize Barrier Reef. Ich glaube, wenn ein Taucher, ein Architekt, ein Ornithologe, ein It-Girl und ein Archäologe zusammen hier Urlaub machen würden, wäre es trotzdem für alle perfekt. Und so geht es auch mir. Bis heute lässt mich dieses Land nicht los und ich träume mich zurück in die Zeit in Honduras.
Neugierig geworden? Begleitet mich in meinem Blog zu den einzelnen Stationen und erfahrt mehr über das faszinierende Land in Zentral-Amerika.