Von Bloggern lernen: So überlebt deine Beziehung den Urlaub!
Die schönste Zeit des Jahres kann leicht auch zur Pärchenfalle werden, dann nämlich, wenn hohe Erwartungen, nicht ausgefochtene Konflikte, zu viel Zweisamkeit und verschiedene Urlaubsbedürfnisse aufeinanderprallen. Ich habe Blogger-Pärchen nach ihren Strategien für einen harmonischen Partnerurlaub gefragt, denn sie sind die Experten! Blogger reisen oft über Monate mit dem Lebensgefährten. Tag und Nacht wird die Zeit zusammen verbracht und auf eine harte Zerreisprobe gestellt. Wenn sie keinen Rat wissen, wer sonst?
Ihr kennt sie vielleicht auch, die Paare, die kein Wort mehr am Tisch miteinander wechseln, die lieblos aneinander vorbei schauen, sich angiften und selbst unverblümt in der Hotel-Lobby ihren Streit ausfechten. Nach dem gemeinsamen Urlaub trennt sich ein Drittel aller unglücklichen Paare – die Zwangsnähe und Streitigkeiten halten sie nicht aus.
Auch gehen oft die Erwartungen an die Ferien weit auseinander. Während sich der Eine Ruhe und Erholung am Pool wünscht stirbt der Andere an Langeweile. Der Zoff ist also vorprogrammiert. Und auch die ersehnte Unbeschwertheit ist oft gestört, weil Paare ihre Streitigkeiten mit in den Urlaub nehmen. Im Alltag werden diese oft nicht ausgefochten weil die Zeit oder Nerven fehlen.
In den Ferien findet sich endlich der richtige Augenblick zum Reden. Nur endet der dann meist im Streit. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Rationelle Psychologie, ist die Streitdauer im Urlaub um glatte 50 Prozent erhöht. In 20% der Fälle wird derart heftig gestritten, dass die Beziehung in Frage gestellt und nach dem Urlaub sogar beendet wird.
Dabei kann Harmonie in den Ferien so einfach sein!
Hier sind meine Tipps für euren krisenfesten Traumurlaub:
Erwartungen
Klärt, welche Erwartungen ihr an die gemeinsamen Ferien habt. Welches Reiseziel euer beider Bedürfnisse abdeckt. Hinterfragt wer Action oder Party will oder ob stattdessen Ruhe und Erholung auf der Tagesordnung stehen sollen. Wie viele Ausflüge, sportliche Aktivitäten oder Wellness plant ihr ein? Wer will ausschlafen und wer früh auf Entdeckungstour gehen? Wie viel Romantik verträgt die Beziehung?
Freiraum
Besprecht, wie viel Freiraum jeder von euch braucht. Ob auch eigene Ausflüge und Unternehmungen okay sind oder ob jeder Abend miteinander verbracht werden soll?
Probleme vorab lösen
Sie mault wegen seinem Kleidungsstil rum. Er nörgelt wenn sie zu lange im Bad braucht. Was euch im Alltag begleitet, wird auch im Urlaub dabei sein, wenn ihr nicht vorsorgt. Packt die Streitigkeiten nicht ins Reisegepäck, sondern klärt vorab, was euch im Alltag stört und ihr auf keinen Fall noch in den Ferien erleben möchtet.
Klare Regeln
Legt fest, wann wer die Entscheidungen für beide trifft, wenn Stress-Situationen am Flughafen, Bahnhof oder im Verkehr auftreten. Wechselt euch tageweise damit ab. Vereinbart feste Zeiten für Unternehmungen, Wiedersehen oder Erholungspausen. Besprecht vorher wie eure Kommunikation bei Meinungsverschiedenheiten ausgetragen werden soll.
Toleranz
Wie so oft im Leben braucht es viel Toleranz im Umgang mit Menschen, so auch im Urlaub oder in der Beziehung. Taktvolle Rücksichtnahme kann der Schlüssel zum Glück mit dem Partner sein, seid euch dessen bewusst und handelt danach.
Respekt
Respektiert die Grenzen des Anderen, sei es bei waghalsigen Klettertouren, freizügigen Unternehmungen oder auch bei Streitigkeiten.
Umfrage
Aber nicht nur meine Meinung ist interessant! Ich habe Blogger gefragt, wie sie für Harmonie auf ihren oftmals langen Reisen sorgen und dabei sind ganz schön viele Tipps zusammen gekommen:
Carina und Christian von Travelography
Bis jetzt verliefen unsere Reise immer sehr harmonisch. Woran das liegt? Wir versuchen uns mal auf Spurensuche zu begeben. Schon bei der Wahl des Reiseziels können die Meinungen weit auseinander gehen. Das ist manchmal auch bei uns so. Aber zum Glück verreisen wir nicht nur einmal pro Jahr. So darf jeder Mal entscheiden, wo es hingeht. Sollte mal einer von uns gar nicht mit einem Reiseziel einverstanden sein, wird das auch wieder verworfen. Rücksichtnahme ist da das Zauberwort und wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb wir gut auf Reisen miteinander auskommen. Aber die Rücksichtnahme endet bei uns nicht bei der Wahl des Reiseziels. Rücksichtnahme heißt für uns auch während der Reise kompromissbereit zu sein. Wenn der jeweils andere nicht gerne im Zelt übernachtet, bucht man Unterkünfte. So einfach ist das manchmal Konfliktpotenzial birgt manchmal Christians Drang nach dem perfekten Bild auf Reisen. Er will Sonnenauf- und untergänge fotografieren und auch mal Mitten in der Nacht die Milchstraße. Wir versuchen uns dabei auch gewisse Freiräume zu geben oder es zu einem kleinen Event zu machen. Auf Sylt sind wir beispielsweise abends an den Strand geradelt, hatten ein kleines Fläschchen Wein dabei und haben den Abend zu zweit am Strand genossen (…und Christian kam zu seinen Sonnenuntergangsbildern). Aus unserer Sicht sind Kompromissbereitschaft und Rücksichtnahme die Schlüssel für einen harmonischen Urlaub (und auch für eine harmonische Partnerschaft ;))
Lynn von Lieschenradieschen Reist
Ich habe das große Glück, das mein Partner mir weitestgehend die Urlaubs Planung überlässt und mir dabei auch vertraut. Bevor ich auf Reisen gehe informiere ich mich über Sachen, die ich mir gerne anschauen möchte. Da ich meistens so begeistert bin, von dem was ich gefunden habe, teile ich das meinem Partner auch sofort mit. Er kann dann entweder sofort sagen, ob ihm das auch gefällt, oder ob er dazu gar keine Lust hat. Meistens finden wir aber immer einen Kompromiss. Ich denke es gibt genau zwei Strategien, die zu einem harmonischen Urlaub beitragen. Zum Einen sollte man über alles reden. Es hilft nichts, wenn der Eine den Frust in sich hineinfrisst, weil er bestimmte Sachen vielleicht gar nicht machen will, oder sich übergangen fühlt. Und die zweite Strategie heißt trennen. Natürlich nicht die Beziehung beenden, aber es hilft sich manchmal für ein paar Stunden oder einen Tag zu trennen. So kann jeder das machen, worauf er Lust hat und am Ende hat man auch noch Neues zu erzählen. Win Win oder?
Sabine von Ferngeweht
Seit fast 13 Jahren reise ich mit meinem Lebenspartner in jeder freien Minute um die Welt. Zwischen zwei und vier Wochen sind wir meist unterwegs, und in der Regel sind wir – anders als zu Hause – während dieser Zeit selten getrennt. Rund um die Uhr mit dem Partner zusammensein – kann das gutgehen? Geht es! Unser Erfolgsgeheimnis? Es passt einfach. Genauso wenig wie wir uns zu Hause streiten, geraten wir uns auf Reisen in die Haare. Wir haben dieselben Interessen: viel Natur, wenig Stadt, Komfort brauchen wir beide nicht, und wenn mal was nicht klappt, suchen wir zusammen nach Alternativen. (Mein Partner nickt, als ich ihm das vorlese – während er im Reiseführer für unsere nächste gemeinsame Reise blättert …)
Tami von thefantasticworldofmine
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Mann und ich „besser“ in Erkundungsurlauben sind. Wir bereisen gerne Städte und erkunden Neuland. Ein Strand- und Poolurlaub führt bei uns öfter zu Reibereien. Wir brauchen Abwechslung vom Alltag und das finden wir gemeinsam in uns unbekannten Orten. Beim „faulen“ Rumliegen bin ich oft schnell genervt, da er immer Beschäftigung sucht, ich aber lieber lesen möchte. Bei Städtereisen hingegen harmonieren wir bis ins kleinste Detail miteinander.
Heiko & Manu Jamesontour
Zuhause hocken wir ( 23 Jahre verheiratet) nicht aufeinander. Da ist es schon eine Umstellung, monatelang im Campingbus auf engstem Raum zu leben – noch dazu unter zeitweise extremen Bedingungen ( Krankheit, Hitze, Hunger…..) Es bleibt nur Eines: Tief durchatmen und so manchen Kommentar einfach runterschlucken. Erst dann, wenn man z. B. einen tollen Übernachtungsplatz gefunden hat, ein leckeres genießbares Essen auf dem Kocher brutzelt……dann sollte man aussprechen, was einem total nervt, daß man sich total Scheiße fühlt, oder was auch immer. Das Witzige: Nach der Rückkehr fühle ich mich schon total einsam, wenn mein Mann sich in einem anderen Zimmer aufhält. Das pendelt sich mit der Zeit aber wieder ein. Wir fahren nächste Woche Richtung GB, hoffentlich regnet es nicht so oft – denn das ist auch ein Stressfaktor, vor allem weil ich Raucher bin. (Darüber könnte man noch einen Extrabericht machen. Paare Raucher-Nichtraucher
Ines von Reisejunkie
Ich denke, dass es die Beziehung – und überhaupt die Wertschätzung füreinander -fördert, wenn man auch auf Reisen eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz findet. Mein Schatz will unbedingt einen Adventure-Trip à la „Ziplining im Dschungel“ – ich will lieber die DelfinTour am Morgen mitmachen und danach am Strand liegen? Kein Problem. Ich habe eh’Höhenangst. Wir lassen uns die Freiheit, unsere Lieblings-Aktivitäten auch alleine wahrzunehmen. Am Abend treffen wir uns dann zum romantischen Dinner und haben uns jede Menge zu erzählen von den Abenteuern des Tages. Danach haben wir wieder richtig Lust, etwas zusammen zu unternehmen und einigen uns auf einen gemeinsamen Ausflug. Das schweißt uns zusammen und lässt uns gleichzeitig das Gefühl von Freiheit erleben.
Laurens von Mightytraveliers
Corinne und ich verreisen nun schon seit mehr als 8 Jahren zusammen. Und ich muss sagen: Wir haben uns anfangs oft und viel gestritten. Ganz besonders auf Reisen! Das ist heute absolut gar nicht mehr der Fall. Und der Grund für diese Veränderung lässt sich ganz einfach erklären: Wir kennen uns heute einfach viel besser und wissen genau, was dem Anderen wichtig ist. Kurz: Wir haben Verständnis für den Partner. Corinne kann ewig Fotos machen – so lange, dass wir für einen 4-Stunden-Hike in der Regel 6 brauchen. So lange, dass sogar die faulen Löwen in der Savanne kein Bock mehr auf das Posieren haben. So lange, bis der schlafende Obdachlose in San Francisco uns trotz absoluter Diskretion am Ende doch bemerkt. Ich selbst habe aber natürlich auch so meine Macken. Als Teamleiter in einem großen Start-up gehe ich stark in meiner Arbeit auf. So stark, dass ich jedes Feedbackgespräch, jedes Interview und jede Hetzrede gegen den Wettbewerb wortgetreu wiedergeben kann – und das beim Wandern in Ostanatolien oder beim Sonnenuntergang auf der Panoramaterrasse des Marina Bay Sands in Singapur. Aber auch das stört Corinne nicht. Behauptet sie zumindest. Bzw. ich frage lieber nicht.
Thomas von Reisen-Fotografie
Meine Güte, Melanie und ich sind mittlerweile seit 27 Jahren ein Paar und haben schon so manche Reise zusammen gemacht. In jungen Jahren, also damals, war das nicht immer ohne Probleme. Plötzlich den ganzen Tag zusammen, am Strand oder Pool, 24 Stunden Dauerpartnerschaft. Da kam es schon mal zu Reibungen, nie was Ernstes. Aber man merkte schon, dass es was Anderes ist ob man sich nach der Arbeit sieht oder plötzlich den ganzen Tag miteinander verbringt – und das über zwei oder drei Wochen. Im Laufe der Jahre wurde das aber immer besser. Man lernte, nicht nur im Urlaub, mit den Ecken und Kanten des Anderen zu leben. So wie die Beziehung immer fester zusammen wuchs, so wurden auch die Reisen entspannter. Zumal wir irgendwann merkten, es ist gar nicht das Zusammensein, es ist die Art zu Reisen, die uns teilweise ein wenig anspannte. Dieses 14 Tage im Hotel, am Strand, am Pool – irgendwie war das nicht unsere Welt. Wir machten dann unseren ersten Roadtrip, durch Spanien, mit dem eigenen Auto. Und komischerweise, kein Stress mehr. Wir hatten unsere Art zu Reisen entdeckt, die somit auch die Stimmung zwischen uns im Urlaub deutlich angehoben hat. Heute reisen wir nur noch auf diese Art und Weise. Selbst im Wohnmobil, wo man sich ja wirklich kaum aus dem Weg gehen kann, alles kein Problem. Somit können wir sagen, wenn man die für beide perfekte Art zu Reisen gefunden hat und die Weisheit des Alters dazu kommt, dann kann ein Paar nichts erschüttern. Eine Langzeitreise haben wir noch nicht gemacht, kommt aber bestimmt noch. Aber auch diesem Abenteuer sehen wir, aus Sicht eines Paares, sehr gelassen entgegen. Es wird uns noch näher zusammen bringen, das Erlebt wird uns noch mehr verbinden.
Jenny von Weltenwunderer
Über zu viel Zweisamkeit können wir als Eltern von drei Kindern nicht klagen – im Gegenteil. Auf Reisen steht unsere Partnerschaft doppelt unter Belastung, denn so toll das Reisen in Familie auch ist, so anstrengend ist es. Ich persönlich muss mich immer sehr bemühen, im Reisestress nicht in die ,Mecker-Falle‘ zu tappen, denn schlechte Laune potenziert sich sehr schnell, wenn man zu fünft ist. Unsere oberste Devise: „Smile!“ Die Laune folgt den Mundwinkeln automatisch nach oben. Und wenn wir unseren Reisetag einigermaßen gut gelaunt geschafft haben, bleiben oft nur ein paar erschöpfte Minuten für Qualitätszeit zu zweit. Die ist aber ungemein wichtig für uns, sonst gehen wir uns schon nach ein paar Tagen richtig auf den Wecker, weil wir nur noch irgendwie funktionieren. Unser Trick: Wir haben uns gleich drei Kinder angeschafft, die sich inzwischen hervorragend untereinander bespaßen. So klappt es auch mit der sehr nötigen täglichen 30-Minuten-Auszeit für uns Eltern, notfalls mit Unterstützung durch Mr. TV
Christina von Triptotheplanet
Grundsätzlich reise ich am liebsten alleine. Wenn man dann aber doch mal mit jemandem zusammen unterwegs ist, versuche ich natürlich Kompromisse bei Tagesplanung, Restaurantwahl etc. einzugehen und meine Vorlieben auch mal hinten anzustellen. Rücksicht ist mir ganz wichtig. Obwohl ich am liebsten selbst das Heft in die Hand nehme, sollte natürlich jeder seine Wünsche äußern dürfen und auch mal „durchsetzen“ können. Auch, wenn man dann selbst mal zurückstecken muss. Ich probiere dann zwar immer mal wieder, von „meiner“ Wahl oder Planung zu überzeugen, wenn das andere Personen dann aber trotzdem so gar nicht anspricht, muss man eben auch mal den Kürzeren ziehen. Insgeheim freue ich mich in solchen Situationen, wenn ich eben nicht hingehen kann, wo ich gerne möchte, aber auch schon wieder auf die nächste Reise alleine. Absprechen und Kompromisse eingehen ist wichtig, um die Harmonie auf Reisen nicht zu gefährden, aber eben auch einer der Gründe, weshalb ich gerne alleine reise.
Nele & Jalil von CamperStyle
Stefanie von Familyescapes
Die Beziehung im 24/24 Stunden Modus auf Reisen glücklich halten? Die Frage hat bei uns seit wir Kinder haben eine ganz neue Dimension bekommen, sagen wir mal eine für Fortgeschrittene. Unsere ersten Reisen zusammen mit Kind 1 waren gelinde gesagt geprägt von Diskussionen. Diskussion darüber, wer jetzt mal eine halbe Stunde auf die Liege darf und ein Buch lesen. Diskussionen, wer morgens mit dem Kiddy aufsteht und spielt. Wer die endlosen Runden mit dem Kinderwagen dreht, weil das Geschrei IMMER gerade in dem Moment losgeht, wenn das Essen im Restaurant kommt …
Wir haben tatsächlich ein paar Reisen gebraucht, um uns als Eltern zu finden und als Paar nicht komplett zu verlieren. Heute sind die Kiddys zwar etwas größer und die Schreirunden im Restaurant haben wir hinter uns. Aber dennoch: Es ist immer noch eine Herausforderung, sich dann abends, wenn die Kids schlafen, nicht einfach aufs Sofa zu hauen. Die Herausforderung haben wir natürlich zuhause auch. Aber gerade auf Reisen haben wir ja den Anspruch, auch endlich mal ein bisschen Zeit zu zweit abzuzwacken. Das geht. Unser Rezept dafür ist die entsprechende Unterkunft entweder mit schöner Terrasse oder nahe gelegener Bar, so dass wir den Abend zu zweit noch genießen können. Fürs Glücklichsein auf Reisen passen wir auch auf, dass jeder mal seinen Bedürfnissen nachgehen kann und der andere dann die Kids hütet. Ich bummle verzückt auch mal ein Stündchen alleine durch die Gassen, der liebe Mann joggt dafür am liebsten durch die Natur. Auch das ist für uns das Geheimnis einer glücklichen Beziehung im 24/24-Modus als Familie. Dass jeder auch mal Momente hat, um ganz bei sich zu sein. Die sind bekanntlich mit (kleineren) Kids eine Rarität. Und solchen geschenkten Stunden geben wieder Kraft, sich um die Partnerschaft zu kümmern.
Elisa von take an adVANture
Die schönsten Reisen? Das sind die Reisen mit meinem Freund. Ich genieße es, ihn 24h um mich herum zu haben, mit ihm Abenteuer zu erleben und nach dem Trip in den Erinnerungen zu schwelgen. Und ich muss sagen – es funktioniert ziemlich gut. Kein Stress, kaum Ärger, meistens perfekte Harmonie. Ein Geheimnis dafür gibt es nicht, wir beide liegen einfach auf einer Wellenlänge. Was aber trotzdem bedeutet, das wir gegenseitig Kompromisse eingehen müssen. Ich glaube, der Fehler bei einigen Paaren besteht an die zu hohen Erwartungen an den Urlaub. Man erwartet einen perfekten Trip, mit perfektem Wetter. Mit Unterhaltungen und klärenden, inspirierenden Gesprächen. Die besten Erwartungen sind aber keine Erwartungen. Denn meistens kommt es anders, als man denkt. Mein Freund und ich reden viel. Ich glaube einfach, es ist wichtig, dass man gewisse Sachen bespricht und nicht einfach aussetzt. Oder rumzickt und sich beleidigt anschweigt. Ich bin der Teil in unserer Beziehung, der immer zu viel möchte. Ich möchte alles sehen, alles ausprobieren und das am liebsten sofort. Egal ob ich bereits mit einer Grippe im Bett liege und eigentlich schon fix und alle bin. Mein Freund ist der Ruhepol, holt mich in solchen Momenten runter und lässt mich den Trip ohne Hektik wieder genießen. Außerdem macht er geduldig jede der vielen Fotostopps mit. Dafür streiche ich für ihn einige To-Do’s auf der langen Liste und sitze auch mal entspannt im Café. Was ich auch gerne mal einigen Paaren raten möchte: Man muss nicht immer alles zusammen machen! Schaft euch gegenseitige Freiräume, spaziert mal alleine durch die Straßen oder setzt euch alleine mit einem Buch an den Strand. Redet darüber, was euch gerade stört und sagt, wenn ihr etwas unbedingt machen möchtet. Euer Lieblingsmensch kann schließlich keine Gedanken lesen!
Wiebke von Sonnenstrahlenmomente
Auf Reisen hast du die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Ich liebe es, alleine zu reisen, aber auch die Reisen mit meinem Mann sind immer wieder schön und bringen tolle Erinnerungen mit sich. Damit während der Reise und auch danach kein Stress oder Unstimmigkeiten aufkommen und wir den gemeinsamen Urlaub in vollen Zügen genießen können, haben wir mittlerweile einen für uns ganz guten Weg gefunden, wie wir eine wirklich tolle Zeit verbringen können. Auch wenn wir zusammen verreisen sind wir nicht 24/7 zusammen. Wir machen vieles einfach alleine. Sei es ein Spaziergang durch die Stadt, in der wir gerade sind, der Besuch eines Museums, das den Partner so gar nicht interessiert oder einfach ein paar Stunden alleine in einem Park mit einem guten Buch zu verbringen, macht es für uns aus. So sind wir zwar zusammen auf einer Reise, aber dennoch kann jeder von uns auch das machen, worauf er gerade Lust hat. Das Gute daran ist nämlich, dass man sich am Ende des Tages die verschiedensten Geschichten zu erzählen hat und man berichten kann, was man erlebt und gemacht hat. Natürlich unternehmen wir im Urlaub auch viel gemeinsam, aber ich gehe gerne auch einmal alleine auf einen Safari Walk, während es sich mein Mann in der Lodge gut gehen lässt und umgekehrt macht er mal eine Stadttour und sieht sich alle denkbaren Sehenswürdigkeiten an, während ich es mir in einem kleinen Café gemütlich mache, die Menschen beobachte und in den Ort eintauche. Somit haben wir die für uns perfekte Mischung aus gemeinsamen Unternehmungen und den Dingen, die wir alleine machen, gefunden und können den Urlaub ohne Streitereien, weil der eine jetzt unbedingt dieses oder jenes sehen möchte und der andere viel lieber etwas anderes machen will, in vollen Zügen genießen.
Sabine & Uli von travel the world with us!
Wir reisen ebenfalls seit 2 Jahren als Paar um die Welt – nach wie vor krisen-, und naturbeding auch weitgehend konfliktfrei. Vor allem zu Beginn einer Reise braucht es natürlich etwas Eingewöhnung, wenn man davor mehr oder weniger nur die Freizeit miteinander verbracht hat und dann plötzlich 24/7 zusammen ist. Dafür wächst aber auch ungemein das gegenseitige Verständnis, Vertrauen und man kennt sich noch viel inniger als zuvor. Wir sehen vieles ähnlich wie Nele & Jalil – Kommunikation, Rückzugsräume, Verständnis für die Bedürfnisse des Partners und die eigenen und eine gewisse Ordnung erleichtern das Reisen als Paar auf kleinstem Raum ungemein.
Ich hoffe all diese wertvollen Tipps helfen Dir, entspannt mit deinem Partner zu Urlauben! Wenn Dir der Artikel gefallen hat, Du noch Anregungen hast oder einfach Deine Meinung loswerden willst, dann nutze das Kommentarfeld und schreib mir.
Bist du bei Pinterest?