Wie Corona das Mountainbiken auf Mallorca verändert hat – ein Interview mit Roxybike
Meine Freundin Roxy betreibt eine Mountainbike Station auf Mallorca. Seit Corona hat sich der Tourismus auf der Insel dramatisch verändert und damit auch ihr Leben. Ich spreche mit ihr, über die Situtation vor Ort, die Auswirkungen auf das Leben der Locals und die Veränderungen, die für alle anstehen und wie sie sich transformiert.
Roxy und ich, wir haben uns im Mountainbike Club Karlsruhe kennengelernt und ihr verdanke ich immer noch die besten Techniken, auf dem Bike die Kurven zu bekommen, Hindernissen ausweichen zu können und sicher auf dem Rad unterwegs zu sein. Seit sie Deutschland verlassen hat, begleite ich sie auf ihrem Weg als Mountainbike Guide auf Mallorca und habe sie dort in ihrer eigenen Bikestation auch schon besucht. “Damals” vor Corona, als Hundertausende auf die spanische Insel flogen und viele von ihnen auch “bikend” ihren Urlaub verbrachten.
Mich hat immer begeistert, mit welchem Enthusiasmus und Ehrgeiz Roxy ihren Weg verfolgt hat und mit wie viel Leidenschaft sie ihre Liebe zum Biken auch mit Anderen geteilt hat. Durch Corona hat sich vieles verändert und darüber möchte ich mit ihr reden. Über die Dramen genauso wie die Neuausrichtung.
Liebe Roxy, magst du dich kurz selbst vorstellen?
Hi Marlene, ja es hat sich wirklich sehr viel getan! Ja ich bin noch auf Mallorca… Hm, wo soll ich anfangen? Es hat sich SO viel getan!!
Aber ich stelle mich erst einmal vor: Ich heiße eigentlich Rafaella und komme aus dem türkischen Teil von Zypern – lebe aber seit 2009 auf Mallorca. Deutsch kann ich, weil meine Mutter Deutsche ist
Ich betreibe seit 2011 hier die Bikestation CAMI-Bike und die Fahrtechnikschule Roxybike und neuerdings auch die erste deutsche e-Learning Plattform für MTB-Fahrtechnik.
Also gleich geblieben ist: Mallorca ist nach wie vor meine Trauminsel und die Insel wird immer attraktiver zum Mountainbiken – die Infrastruktur wird immer mehr erweitert. So kommt es, dass ich in den letzten Jahren meine Flotte auch immer weiter ausgebaut habe und mittlerweile in der Hauptsaison in meiner Bikestation bis zu 7 Festangestellte Guides habe und über die Jahre Tausende von Bikern kennenlernen, guiden und coachen durfte!
Deswegen habe ich vor 4 Jahren meine Bikestation in CAMI-Bike umgetauft, damit ich sie immer mehr abgeben kann (ich suche aktuell sogar einen Käufer, um das tägliche Geschäft, also geführte Touren, Verleih und die Bikestation abzugeben) und mich noch mehr dem widmen kann, was sich über die letzten Jahre als meine absolute Passion herauskristallisiert hat – nämlich das Mountainbike- und Mental-Coaching.
Ich habe die letzten Jahre fast alle im deutschen und europäischen Raum möglichen Fortbildungen im MTB-Bereich besucht und bin dann in die USA und nach Kanada geflogen, um dort internationale Fortbildungen im MTB-Bereich zu besuchen. Immerhin kommt das Mountainbiken von dort! Und dort hat mich Ex-Red-Bull-Athlet Shaums March gefragt, ob ich in sein Lehrteam möchte. Und seit 2 Jahren bin ich internationale Ausbilderin für Trainer und Guides beim Bike Instructor Certification Program (BICP) – das ist die Institution, die international die Ausbildungen für die IMBA durchführt.
Und so kommt es, dass wir nun dank der Coronakrise (und des strengen Hausarrests, den wir in Spanien hatten) ein Projekt verwirklichen konnten, an dem wir seit über 3 Jahren arbeiten – nämlich die erste deutsche e-Learning Plattform für Mountainbike Fahrtechnik.
Wow, was für eine Entwicklung und ich finde es toll, dass du den Lockdown genutzt hast. Ich kenne nicht viele Menschen, die sich so zentriert einem neuen Ziel gewidmet haben und in der Krise etwas Neues entstehen lassen haben. Meinen Respekt.
Aus deinen Facebookbeiträgen habe ich gelesen, dass die Coronakrise Mallorca sehr hart getroffen hat. Kannst du mir ein wenig davon erzählen, wie du es erlebt hast?
Die Coronakrise hat Mallorca extrem hart getroffen. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle für die Meisten hier. Es gab auch kein richtiges „Auffangnetz“ – vor allem Selbstständige und kleine Firmen leiden sehr – es haben bereits 20% aller Kleinunternehmen im Dienstleistungssektor Bankrott angemeldet! Das ist jedes 5. Kleinunternehmen im Service-Sektor.
Darüber hinaus gibt es kaum finanzielle Hilfen für Saisonkräfte, die zum Anfang der Krise keinen Vertrag hatten (die meisten Leute hier bekommen Arbeitsverträge nur von April bis Oktober) – diese Leute können sich noch nicht einmal mehr Lebensmittel leisten. Mehr als 1 Million Leute in Spanien fallen wegen Corona unter der Armutsgrenze.
Sozialhilfe gibt es hier, aber es sind ca. 320 € pro Person. Es ist nicht wie in Deutschland, wo es dann noch Mietzuschüsse gibt. Es sind 320 € und dabei bleibt es. Davon kann man weder Miete, noch Essen bezahlen.
Dazu möchte ich eine wahre und sehr traurige Geschichte erzählen:
„Hier, ich schenke Dir einen großen Korb frisches Gemüse für deine 5 Kinder, die bestimmt Hunger haben“ sage ich und schaue der kleinen Frau, deren gegerbtes Gesicht eine wahre Geschichte erzählt, in ihre klaren und dennoch traurig wirkenden Augen. „Hm ja … danke dir … Gott segne dich. Aber ich kann das nicht nehmen“ druckst sie herum.
„Aber, weshalb nicht? Das ist gutes, frisches Gemüse. Das meiste ist Bio. Magst Du kein Gemüse? Essen deine Kinder kein Gemüse?“ frage ich und wundere mich, ob meine Schenkung nicht schön genug aussieht.
„Doch. Doch. Aber ich kann nicht“.
Ich schaue ihr auffordernd in die Augen.
.. sie druckst noch eine Weile herum und sagt dann:
„Hast Du vielleicht auch Dosen…?“
Ich wundere mich. Dosen?? Wenn es doch frisches Gemüse gibt….
Sie merkt meine Verwunderung und sagt leise und schüchtern:
„Ich kann mir das Gas momentan nicht leisten, um das Gemüse zu kochen. Dosengemüse essen meine Kinder auch kalt“.
Das ist die nackte Wahrheit – die kleine Frau in der Geschichte heißt Naima und bekommt ihr Essen von der „Hope Mallorca Stiftung“.
Ich kenne viele, die ihre Kinder nicht mehr ernähren können, weil beide Elternteile im Tourismus arbeiten und jetzt ohne Job dastehen. Ich kenne viele, die Ihre Miete nicht mehr bezahlen können – das Problem wandert also nach oben – denn wenn die Mieten nicht mehr bezahlt werden, werden bald Hypotheken und Gehälter nicht mehr bezahlt und, und, und….
Die Insel ist momentan so leer wie wahrscheinlich zuletzt 1970. Nur damals gab es noch Landwirtschaft und die Mieten waren wahrscheinlich auch günstiger.
Wo das hinführt… das werden wir sehen…
Wie steht es allgemein um den Tourismus?
Es gibt momentan keinen mehr. Ich habe NOCH NIE erlebt, dass in Cala Millor (das ist die zweitgrößte Tourismusmetropole nach Palma de Mallorca) KEIN EINZIGES Hotel mehr geöffnet hat. Keines… Viele Hotels machen bereits pleite… Viele Restaurants…
Wie geht die Bikebranche damit um? Mußten schon Stationen schließen?
Wir zum Glück noch nicht Da die meisten anderen MTB-Station one-man-shows sind, gehe ich davon aus, dass sie es irgendwie überleben, da sich die laufenden Kosten für sie in Grenzen halten… Aber auch das wird sich noch herausstellen.
Jetzt muss ich aber doch noch mal den Verkauf Deiner Station aufgreifen – Du willst echt „Dein Baby“ verkaufen?
Ja, richtig, ich möchte meine Bikestation einem passionierten Nachfolger übergeben. Ich habe lange gehadert und überlegt – aber ich möchte meinen langjährigen Stammkunden weiterhin den Premiumservice bieten, den sie gewohnt sind. Und das geht nicht, wenn ich mich weiter entwickle und wachse. Da ich mich nicht zerteilen kann – habe ich entschieden, jemandem, der seinen Traum leben und auf Mallorca eine gut laufende Bikestation übernehmen will, dies zu ermöglichen und mein Baby in gute Hände abzugeben. Infos zum Verkauf hier: https://camibike.com/unternehmensnachfolge-bikestation-kaufen-mallorca/
Natürlich führe ich die Station mit der alten Leidenschaft weiter, bis ein nahtloser Übergang möglich ist!
Krasser Schritt! Und in welche Richtung willst Du Dich entwickeln, was machst Du dann?
Ich werde mich noch mehr auf das Coaching spezialisieren und auf Ausbildungen und Fortbildungen für Guides und Trainer. Zum Beispiel mit der ersten deutschen e-Learning Plattform für MTB-Fahrtechnik, die wir am 6.6.2020 gelauncht haben. roxybike.online
Außerdem werde ich immer noch Roxybike Camps und Events (auf Mallorca, in Deutschland und Österreich und an weiteren Locations) und Privatguiding anbieten und möchte mich auch selbst immer noch weiter entwickeln – für mich ist ehrlich gesagt Stillstand = Rückschritt
Und wie kann ich mir diese Online Coaching Plattform vorstellen, ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das für einen Sport wie das Mountainbiken funktioniert…?
Ja, das kann ich verstehen. Habe ich tatsächlich auch am Anfang nicht gekonnt. Berni, mein Freund ist vor etwas über 3 Jahren mit der Idee angekommen und dann haben wir eher so lapidar angefangen zu planen. Dann haben wir aber selbst auch einige Fortbildungen online absolviert, die nur zum Teil aus Präsenzseminaren bestanden. Ich habe einige Kommunikations- und Psychologieseminare besucht und dann haben wir zum Beispiel die Fortbildung zum „Diplom Sport-Mentaltrainer“ abgeschlossen. Und dadurch haben wir gemerkt, dass digitale Möglichkeiten sogar VIELE Vorteile haben! Und so kam es, dass wir vor ca. 2,5 Jahren angefangen haben, uns ernsthafter mit dem Thema auseinanderzusetzen und es konkret vorzubereiten.
Dann – wie das Schicksal so spielt – hat mich Ryan Leech Anfang 2020 zu sich ins Team eingeladen. Ryan Leech hat die weltweit erfolgreichste Online-Coaching Plattform auf Englisch. Da ich dort nun seit einigen Monaten als Online-Coach tätig bin, erlebe ich täglich, wie EFFEKTIV online Coaching ist. Ich behaupte mittlerweile sogar, dass kein „echter“ (also live) Fahrtechnikkurs Dir für dasselbe Geld den gleichen Lernerfolg bieten kann, wie ein Online Kurs!
Was?? Ernsthaft? Du sagt Online Coaching ist BESSER als live Fahrtechnikkurse?
Nein, ich sage nicht besser Ich sage nur, dass es ein besseres Preis-Lern-Verhältnis hat. Wenn ich zum Beispiel von der Roxybike.Online Plattform das Bundle „Neumacher + Festiger“ mit regulären Kursen vergleiche, kommt folgendes bei heraus:
In diesem Bundle bekommst Du über 50 Lektionen mit modernsten Inhalten, die Dich Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit auf dem Bike – also an das solide Fundament der MTB-Fahrtechnik heranführen. Dazu bekommst Du 6 Monate Feedback von ausschließlich hauptberuflich arbeitenden Coaches, die sich jährlich weltweit fortbilden – und zwar INDIVIDUELLES Feedback, wann Du es willst. Du kannst selbstbestimmt lernen und kannst die Inhalte so oft anschauen, wie Du willst! Anfangs hört sich der Preis von 399 € zwar viel an – aber wenn Du vergleichst, was ein Wochenendkurs kostet oder ein Privatcoaching – ist das quasi nichts.
Denn sagen wir mal, Du willst diese Inhalte, die Du auf der Online-Plattform immer wieder anschauen kannst, in einem Privatcoaching oder im Rahmen von Gruppenkursen bekommen – dann brauchst Du mindestens 8 Gruppenkurse (durchschnittlich kostet ein Kurs 99 €) oder mindestens 5 Privatcoachings mit je 2-3- Stunden – dieses kostet bei den meisten Veranstaltern so um die 200 – 400 € Da kommst Du also insgesamt auf ca. 780 € oder gar über 1200 €!
Und ganz ehrlich – ich habe als Ausbilderin die Erfahrung, dass viele Veranstalter Trainer engagieren, die 4-5 Kurse im Jahr geben und hauptberuflich etwas ganz anderes machen! Ich sage nicht, dass diese Trainer das nicht gut machen, aber sie werden sicherlich nicht die Erfahrung, das Auge und das Repertoire mitbringen, wie jemand, der das seit über 10 Jahren hauptberuflich macht und sich regelmäßig fortbildet…
Ja okay, für diese Inhalte mag das ja richtig sein – aber was ist mit Bunnyhop und Co.?
So ein 3-Stundenkurs bekomme ich für schon für 199 € – warum soll ich da bei Euch 279 € zahlen??
Auch da kann ich Deine Skepsis komplett nachvollziehen. Auf den ersten Blick würde ich sicherlich auch so reagieren Vor allem bei komplexen Moves wie dem Bunny Hop sind ZEIT, schrittweiser AUFBAU und SELBSTBESTIMMTHEIT jedoch drei der essentiellen Faktoren, die den Erfolg bestimmen.
Was meine ich mit Zeit? Der Körper braucht ZEIT, um Bewegungen zu lernen. Unser Gehirn ist oft sehr schnell, aber sag das mal Deinem Körper Und in einem Dreistundenkurs ist es schlicht und einfach unmöglich, die Muscle-Memory aufzubauen. Das braucht Wiederholung, oft auch Muskelaufbau und Regeneration – das geht teils über Wochen oder gar Monate!
Zudem ist die menschliche Aufnahmekapazität begrenzt – es ist bewiesen, dass wir nach ca. 30-45 Minuten eine stark reduzierte Konzentrationsfähigkeit haben.
Nun komme ich zu dem 2. Faktor: AUFBAU. Bei komplexen Bewegungsabläufen führt Schritt A – zu B – zu C – zu D usw. Wenn Du A kannst und D auch, Dir aber von B und C Teile fehlen, hast Du keinen Erfolg – und bist frustriert… Da kann ein erfahrener Coach helfen – indem er Dir ganz klare Korrektur geben kann und durch sein Auge und die Erfahrung erkennt, was die Ursache für den Fehler ist. Oft korrigieren unerfahrene Trainer den Folgefehler – finden/sehen aber die Ursache nicht… Das sind oft Kleinigkeiten, die sehr große Auswirkungen haben!
Faktor 3: SELBSTBESTIMMTHEIT – der Mensch ist keine Maschine. Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Lernkurve. Und wir sind erst dann maximal motiviert, wenn wir selbst entscheiden können, was wir wann machen. Wenn ich Dir beim Lesen sage, „putz Deine Küche“, hast Du wahrscheinlich keine große Lust. Wenn Du aber selbst entscheidest, dass Deine Küche schmutzig ist und Du gerade Zeit hast, hast Du gleich viel mehr Motivation, sie zu putzen
Und das Tolle ist – alle diese drei Faktoren sind beim Online-Coaching gegeben – in Gruppenkursen nur sehr begrenzt.
Daher bekommst Du beim Online Coaching nicht nur zielführendere „Rahmenbedingungen“ sondern auch 6 Monate professionelle Coachbetreuung. Alleine das ist den Preis mehr als Wert – denn wenn Du diesen Kurs 6 Monate durchziehst, sind wir überzeugt, dass Du denn Bunny Hop beherrschen wirst. Wenn Du jedoch für denselben Preis Bunnyhopkurse „live“ buchst, kann ich diese Erfolgsquote aus Erfahrung leider nicht berichten…
Trotzdem ist das viel Geld für ein Online-Produkt…
Ja mit Sicherheit – aber bevor Du Dir ein 8000 € Bike kaufst, um Deine Technik „aufzuwerten“, kaufe Dir lieber ein 6000 € Bike, 3 Kurse und spare immer noch 1000 €
Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis heißt – dass eine gute Leistung auch einen angemessenen Preis hat.
Wir wollen kein Massenprodukt auf den Markt hauen und dann mit dem individuellen Feedback nicht nachkommen. Wir möchten einen Kundentyp anziehen, der Premium-Inhalte sucht und schätzt, der bereit ist, Zeit zu investieren, um Erfolge zu verzeichnen und dabei auf hochwertige Betreuung setzt. Natürlich wird es immer Leute geben, die sagen, warum ein Apfel-Handy kaufen, wenn es andere Smartphones bereits ab 100 € gibt – naja – weil der Apfel funktioniert.
Wir wissen, dass wir unseren Bikern wirklich hochwertige und modernste Inhalte vermitteln und uns persönlich und ausführlich Zeit für sie nehmen – wir möchten unseren Kunden auch wirklich bieten, was sie bezahlen. Was bringt es wenn ich billig billig verkaufe, Du aber als Kunde nicht profitierst, weil ich keine Zeit für Dich habe?
Immerhin kaufst Du mit dem Produkt ganze 6 Monate individuelle persönliche und professionelle Betreuung. 6 Monate – das ist länger als viele Beziehungen heutzutage andauern
Aber was unterscheidet Deiner Meinung nach Eure Kurse von YouTube? Da gibt es Hunderte Bunnyhop- & Co.-kurse!
Ja da hast Du Recht, es gibt Abermillionen Kurse. Aber woher weißt Du, welcher der Kurse Dir etwas bringt?
Und außerdem sind wir da wieder beim Thema „Schrittweise Lernen“ und beim „Aufdröseln“ von Bewegungen – viel sehr gute Biker, vor allem Rennfahrer die „schon immer“ biken, WISSEN gar nicht, was sie da genau machen. Sie können es einfach intuitiv – „einfach so“. Das wird Dir aber beim Lernen wenig helfen
Bei unseren Kursen hingegen bekommst Du schrittweise Anleitungen – in erprobten und gehirngerechten Häppchen mit klaren Bewegungsanweisungen. Und zu jeder Zeit steht Dir wieder für Korrektur das professionelle Coach-Feedback zur Verfügung, um noch mehr Details zu bieten und individuelle Lösungen für Dich zu finden.
Und was unterscheidet Eure Plattform von bestehenden Plattformen?
Ich bin seit einigen Monaten Online Coach bei Ryan Leech Connection – eine wirklich mega coole Plattform mit einer genialen Community. Ich kenne ehrlich gesagt keine weiteren e-Learning Plattformen wirklich gut, die einzige die ich im Detail kenne ist RLC.
Der Hauptunterschied ist (abgesehen davon, dass unsere Plattform auf Deutsch ist und seine auf Englisch), dass wir das Konzept auf die deutschsprachige Kultur angepasst haben.
Die Amerikaner sind viel stärkere Community-Menschen. Sie teilen Ihren Weg gerne und lachen miteinander über Fails. Die Deutschen sind da oft eher etwas „verhalten“ – teilen also gerne ihre Erfolge, aber ungerne den Weg dorthin. Daher machen wir es so, dass das Feedback und die Korrektur immer im 1-zu-1 Setting stattfindet, also nichts öffentlich ist. Bei RLC ist es zum Beispiel so, dass alle Feedbackanfragen öffentlich für andere Mitglieder sichtbar sind. Ich persönlich finde das mega cool – weil man aus dem Fortschritt und den „Fehlern“ anderer lernen kann, ich glaube aber, dass das im deutschen Raum nicht so gut angenommen werden würde.
Dann ist der Unterschied noch – dass wir nicht „analysieren“ und komplexe Fehleranalysen geben, sondern, dass das INDIVIDUUM bei uns zählt. Deswegen sagen wir auch COACHING und nicht TRAINING – weil wir unsere Aufgabe darin sehen, mit unserem Klienten zusammen ganzheitliche Lösungen zu suchen, die für diesen Klienten funktionieren und SINN ergeben – damit er sich selbst TRAINIEREN kann. Wir geben also keine stumpfen Bewegungsanweisungen, sondern erarbeiten gemeinsam Ziele und dann die Methoden, wie wir dahin kommen. Und dann formulieren wir individuelle und klare Anleitungen, um die Bewegungen einfacher und ergonomischer ausführen zu können.
Jeder Mensch bringt nun mal unterschiedliche Voraussetzungen mit – hat daher individuelle Möglichkeiten und Ziele – um diesen Rechnung zu tragen, bieten wir den persönlichen Kontakt via Messenger, Videochat und natürlich auch E-Mail.
Wer sind „wir“ also wer sind die Coaches?
Wir sind Berni und ich. Berni ist eigentlich Ingenieur und vor 6 Jahren nach Mallorca gekommen, um ein Praktikum in meiner Bikestation zu machen und eine Saison als Bikeguide zu arbeiten, bevor er in den „Ernst des Lebens“ einsteigt. Naja, nun ja, ähm, sagen wir es mal so – die Chefin war sehr zufrieden mit seiner Arbeit Wir sind nun seit 6 Jahren ein Paar und bisher war er immer Angestellter. Dieses Projekt machen wir nun aber als gleichberechtigte Partner – da er die Plattform extrem bereichert, wir sie komplett gemeinsam geplant und entworfen haben und wir uns ideal ergänzen.
Da wir auch zufällig Männlein und Weiblein sind, können wir auch ideal auf die unterschiedlichen Voraussetzungen eingehen, die unsere Klienten geschlechterspezifisch mitbringen und auch auf Vor- und Nachteile des Groß- und Kleinseins – so dass wir auf Biker aller Größen und Altersklassen eingehen können.
Warum habt ihr das überhaupt gemacht? Warum gibt es Eurer Meinung nach einen Markt dafür und was sind die Vorteile von Online Coaching? Und wie kann es Leuten während der Coronazeit helfen?
Wir haben seit Jahren viele Stammkunden und vor allem auch Kunden, die regelmäßig Kurse besuchen – sowohl bei uns als auch bei anderen Bikeschulen. Oft ist uns aufgefallen, dass die Erfolge vieler Biker eher mäßig sind – weil der wirkliche Fortschritt ehrlich gesagt nur einsetzt, wenn man regelmäßig übt! Und da viele Biker nach einem Kurs oft nicht mehr wissen, was sie genau wie und wo üben sollen/können sind wir vor Jahren bereits auf die Idee gekommen, unseren Klienten Übungskataloge zu geben.
Während der Corona-Zeit ermöglicht es den Menschen (die nun mal soziale Wesen sind) auch über das Netz vernetzt zu bleiben und vor allem ermöglicht es ihnen, auch während des Lockdowns STRATEGISCH und mithilfe eines Personal Coach an ihrer MTB-Fahrtechnik zu feilen.
Bisher haben wir Online-Coaching immer persönlich gemacht – also sowohl in Persona, als auch im Einzel-Video-Coaching, das mache ich bereits seit Jahren und es ist sehr erfolgreich. Aber natürlich auch sehr aufwändig.
So entstand eben die Idee einen Übungskatalog online zu machen, bei der die individuelle Betreuung aber nicht zu kurz kommt. Und so entstand unsere Mountainbike Master Class – Roxybike. Online.
Die Vorteile sind ganz klar:
- Lernen im eigenen Tempo = maximale Motivation im idealen Lernzustand!
- Deutliche Kostenersparnis im Gegensatz zu mehreren Privatcoachings! Bei MEHR Fortschritt! (Siehe oben)
- Lernen und üben; wann Du willst, wo Du willst!
- Bei Roxybike: Kontinuierliche individuelle 1:1 Betreuung durch ausschließlich hauptberufliche, zertifizierte Trainer.
- Lektionen in gehirnfreundlichen Häppchen = bleibender Erfolg ohne Unter- oder Überforderung – dabei kannst Du die Lektionen aber so oft schauen, wie Du willst und vergisst nichts.
- Keine Anfahrtszeiten oder –wege mit dem Auto (die Natur freut sich) = Alle Urlaubstage und Wochenenden stehen Dir für Touren zur Verfügung!
- Du übst im gewohnten Umfeld und auf Deinem eigenen Bike.
- Abwechslungsreiches Übungsrepertoire = Selbstbestimmte Themenwahl möglich
- Optimal ins Familienleben integrierbar
- Üben ohne Leistungsdruck, keine negative Gruppendynamik möglich
- Modernste Inhalte, die stetig überarbeitet werden.
Und wenn ich eine Weile weiterüberlege fallen mir bestimmt noch ein paar weitere Vorteile ein
Ich denke, dass der Markt vor allem jetzt nach der Coronakrise dafür bereit ist – weil viele jetzt gemerkt haben, dass Online quasi die Zukunft ist. Und, dass man dann auch lernen und üben kann, wenn man nicht reisen darf/soll/will.
Was brauche ich an Equipment um einen Kurs zu machen?
Ein funktionstüchtiges Bike, einen Helm, für optimale Erfolge Flatpedals, ein Smartphone oder eine andere Kamera, idealerweise ein kleines Stativ (es geht aber auch ohne – wobei wir ein mobiles auf der Plattform empfehlen) und vor allem: Motivation und Commitment. Einfach Bock darauf, Neues zu lernen und zu üben und schon sehr bald deutliche Verbesserungen zu spüren!
Das hört sich wirklich richtig spannend an. Jetzt möchte ich doch noch mal zurück kommen, auf die Zukunft des Mountainbikens in Mallorca. Glaubst du, es wird wieder möglich sein, wieder so einfach auf die Insel zu fliegen und dort biken zu gehen?
Das ist wirklich eine sehr gute Frage aber ich denke momentan JA! Wir haben es ja im Sommer gemerkt, als der Reisebann kurz aufgehoben war – die Insel war von einem Tag auf den anderen wieder voll. Die Leute WOLLEN ja reisen. Ich denke, dass der Tourismus sich hier sehr sehr schnell wieder erholen wird, sobald das Reisen wieder möglich ist.
Auf was muss sich die Bike-Community auf Mallorca einstellen in der kommenden Saison?
Das kommt natürlich ganz darauf an, wann es wieder losgeht… Da wir aber gerade im Austausch mit den mallorquinischen Behörden an einer ausgeschilderten MTB-Strecke feilen, wird der MTB-Tourismus so stark zurückkommen, wie noch nie. Und der Rennradtourismus mit Sicherheit sowieso
Wie denkst du allgemein, wird sich der Tourismus auf der Insel verändern?
Ich gehe fast davon aus, dass es noch weniger Party-Tourismus geben wird. Dieser hat die letzten Jahre sowieso abgenommen, aber ich denke, dass die Pandemie dies noch weiter eindämmen wird, da nun ein Bewusstsein entstanden ist, dass große, alkoholisierte Menschenansammlungen vielleicht nicht so toll sind
Und Mallorca hat einfach SO VIEL MEHR zu bieten als den Ballermann. Die Insel ist ein TRAUM zum Wandern, zum Geocachen, zum Biken und zum genießen. Und es gibt so viele urtümliche Landfincas, die jetzt wahrscheinlich alle renovieren und noch schöner zurückkommen
Wie müssen sich Hoteliers, Gastro und Entertainment transformieren, um nach der Krise gut aufgestellt zu sein?
Ich glaube, dass noch mehr Augenmerk auf alternativen Tourismus gelegt werden sollte und vor allem auf Ganzjahrestourismus. Und idealerweise auch auf zahlfreudigere Klientel. Ich denke, Mallorca wird schöner, hochwertiger und exklusiver zurückkommen. Es ist halt alles ein Wandel.
Mir geht deine Erlebnis vom Markt nicht aus dem Kopf. Gibt es eigentlich Hilfsorganisationen auf Mallorca, die man unterstützen kann? Hast du damit Erfahrungswerte?
Ja, das kann ich verstehen. Mir ging es danach auch tagelang so und ich spende seitdem auch regelmäßig.
Zum Glück gibt es Stiftungen wie Hope Mallorca und SI-Mallorca.org die Essen verteilen – sie freuen sich über jede noch so kleine Spende!
Danke Dir, Roxy für Deine Zeit und die Einblicke. Ich finde deine Transformation großartig. Sie ist ein tolles Beispiel, die Zeit nicht auf der Couch zu vertrödeln, sondern etwas zu tun. Und das ist ja auch genau mein Thema. Und da ich ehrlicherweise auch lange nicht auf einem Mountainbike saß, muss ich mich jetzt auch coachen lassen, damit wir bald mal wieder im echten Leben zusammen radeln gehen können.
Danke auch Dir, liebe Marlene! Ich bin gespannt, ob du demnächst auch den Bunnyhop kannst oder wir einfach nur gemütlich zum nächsten Strand biken
Da Roxy meine Freundin ist unterstütze ich sie mit diesem Beitrag. Bild und Videomaterial sind aus ihrem Fundus. Wer sich für ihr Programm oder Touren auf Mallorca interessiert, nutze zur Kontaktaufnahme gerne ihre Website unter: roxybikemallorca.com